Beispiel für Barrierefreiheit bei Wiener Secession
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Mehr Barrierefreiheit in Vorarlberg gefordert

Am Samstag ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Dabei wird weltweit auf die Situation von beeinträchtigten Menschen aufmerksam gemacht. Klaus Brunner von der Lebenshilfe fordert für Vorarlberg die Verbesserung der Barrierefreiheit. Er sieht in Vorarlberg – besonders in Dornbirn – noch viel Luft nach oben.

„Da ist noch viel zu tun“, stellt Brunner klar. Insbesondere in der Stadt Dornbirn: Dort müsse von A bis Z etwas gemacht werden, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Um ein Beispiel zu nennen: Es gebe Zebrastreifen, die auf der einen Seite niedrig seien und auf der anderen Seite hoch. „Wo ist da die Barrierefreiheit?“, fragt er sich.

Seit 2008 gibt es bereits die UN-Behindertenrechtskonvention. Die praktische Umsetzung in den Gemeinden lasse allerdings noch immer zu wünschen übrig. Brunner könne sich zwar vorstellen, dass die Energiekrise und die Teuerung Gründe dafür seien, dass derzeit nur wenig gemacht werde, doch das dürfe nicht sein, betont er: „Das Geld muss aber dafür da sein, da bin ich stur“.

Viele Menschen von mangelnder Barrierefreiheit betroffen

Vom Thema Barrierefreiheit seien darüber hinaus nicht nur Menschen mit Behinderungen betroffen, betont Brunner. Barrierefreie Zugänge seien auch für Menschen mit Kinderwägen, ältere Menschen oder Menschen, die aufgrund einer Verletzung eingeschränkt seien, ein großes Thema, ist Brunner überzeugt: „Wenn jemand sich den Fuß gebrochen hat, ist er auch froh, wenn es barrierefrei ist“.

Aufklärung muss das ganze Jahr über laufen

Brunner ist Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg und selbst auf einen Rollstuhl angewiesen. Er ist zwiegespalten, ob es den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen überhaupt braucht. Es brauche den Tag, damit man mehr über Menschen mit Behinderungen erfahre: „Aber die Erfahrung muss eigentlich das ganze Jahr über laufen“, betont Brunner.

Die Aufklärung der Menschen ist Brunner ein Anliegen. Er selbst gehe hin und wieder an Schulen, um die Schülerinnen und Schüler persönlich aufzuklären, was das Thema Behinderungen sei. „Das finde ich wichtig“, ist Brunner überzeugt.