Immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben keinen gültigen „grünen Pass“ mehr, denn ihre dritte Impfung ist länger als ein Jahr her. Insbesondere für im Gesundheitsbereich tätige Personen bedeutet ein fehlender vierter Stich, dass sie sich regelmäßig testen lassen müssen. Für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen gilt nämlich nach wie vor die 3-G-Regel.
Rüscher: 3-G im Gesundheitsbereich beenden
Das hält die Gesundheitslandesrätin nicht mehr für sinnvoll, betonte sie gegenüber dem ORF Vorarlberg: „Es macht eben keinen Sinn mehr aus meiner Sicht“, sagt Rüscher. Es sei zwar immer gut, sich bei Symptomen zu testen und Gewissheit zu haben über eine etwaige Infektion.
„Aber Gesunde jeden dritten Tag testen zu lassen, weil wir eine 3-G-Regelung haben und die Geimpften nicht testen zu lassen, obwohl sie in derselben vulnerablen Gruppe arbeiten – das macht keinen Sinn. Wir müssen diese 3-G-Regelung jetzt im Gesundheitsbereich beenden.“
Überlegung für den vierten Stich
Der Grüne Pass ist bei vielen Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ausgelaufen. Denn ihre dritte Impfung ist über ein Jahr her. Derzeit überlegen sich viele ob sie sich ein viertes Mal impfen lassen sollen.
Vierter Stich nicht für alle empfohlen
Gerade mal 44 Prozent aller Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben noch ein gültiges Impfzertifikat. Vor ein paar Wochen waren es noch 20 Prozent mehr. Tatsächlich empfiehlt das nationale Impfgremium den vierten Stich Menschen über 60 Jahren und Risikopatienten.
Alle anderen seien mit drei Impfungen vollständig immunisiert, sagt Robert Spiegel, der Covid-Beauftragte der Vorarlberger Ärztinnen- und Ärztekammer: „Diese Menschen können sich impfen lassen. Es ist aber einfach so, dass dieser vierte Stich nicht eine wesentlich höhere, bessere Immunität auslöst, als wenn ich dreifach geimpft bin – wenn ich unter 60 und gesund bin.“