Eine Vogelfutter-Stelle auf der sich zwei Vögel befinden.
Lisa Lugerbauer
Lisa Lugerbauer
Tiere

Wie man Vögel im Winter richtig füttert

Wer im Winter Vögel füttern will, der muss es auch richtig machen. Denn eine unsachgemäße Fütterung kann mehr Schaden anrichten, als den Tieren zu helfen. Hier finden sie alle wichtigen Tipps zu Futterstelle und Futter.

Laut Birdlife kann bereits im Laufe des Oktobers mit der Fütterung begonnen werden, damit die Vögel die Futterstelle kennenlernen können. Danach sollte man am besten die Fütterung den ganzen Winter durchziehen, damit sich die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen können und vor allem bei starkem Frost auf eine zuverlässige Nahrungsquelle zurückgreifen können. Im Frühling sollte man laut Birdlife die Fütterung nur langsam ausklingen lassen, denn gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April können Futterstellen wieder sehr wichtig für früh eintreffende Zugvögel sein.

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Amsel
Michael Kastl
Amsel
Blaumeise
Hanna Assil
Blaumeise
Vogelzählung
BirdLife
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Rotkelchen
Hanna Assil
Rotkelchen
Buchfink
Hanna Assil
Buchfink
Ein Haussperling im Winter
Hannah Assil / BirdLife Österreich
Ein Haussperling im Winter
Eine Sumpfmeise am Futterhäuschen
Hannah Assil / BirdLife Österreich
Eine Sumpfmeise am Futterhäuschen
Eine Vogelfutter-Stelle auf der sich zwei Vögel befinden.
Lisa Lugerbauer
Futtersilo am besten geeignet

Die perfekte Futterstelle

Futterhäuschen sollen laut Roland Schiegl von der Arge Naturschutz nicht hübsch, sondern funktional sein. Das Futter darin muss vor Witterung geschützt sein, weder Schnee noch Regen sollten auf das Futter fallen. Geeignet seien etwa die Futtersilos, bei diesen werde das Futter auch nicht durch Kot verunreinigt. Vor roten Häuschen rät der Experte ab, Rot gelte als Warnfarbe, die die Vögel auch von einem Besuch abhalten könnte.

Eine sinnvolle Ergänzung für die Futterstelle ist laut Birdlife eine Gittersäule für die Versorgung mit Nüssen sowie Meisenknödel- bzw. Fettblockhalter. Einige Vögel wie z. B. Rotkehlchen oder Amseln fressen lieber am Boden – für diese kann man einen Bodenfuttersilo anbieten – allerdings besser nicht in Gärten, die regelmäßig von Katzen besucht werden.

Die Futterstelle sollte an einer freistehenden Stelle platziert werden, damit Raubtiere wie z.B. Katzen sich nicht unbemerkt anschleichen können. Es sollten aber in einigen (3-6) Metern lockere Sträucher stehen. Die Vögel nehmen laut Birdlife die Futterstelle lieber an, wenn sie sich von gut einsichtigen Sitzwarten nähern können.

Was füttern?

Um möglichst viele Vogelarten zur Futterstelle zu locken, sollte man vielfältig füttern:

  • Sonnenblumenkerne: geschält und ungeschält
  • Kleine Samen: z.B. Hanf, Leinsamen oder Nyjersamen
  • Nüsse: z.B. Erdnüsse, Haselnüsse oder Walnüsse
  • Fettfutter: Meisenknödel, Meisenringe oder Fettblöcke
  • Weichfutter: getrocknete Beeren, Haferflocken, fettgetränkte Kleie oder eigene Fettfuttermischungen
  • Insektenfutter

Speisereste – vor allem gesalzene – sind für Vögel ungeeignet.