Pläne Reichshofstadion
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Austria Lustenau darf neues Stadion bauen

Lange mussten sie darauf warten, nun ist es so weit. Bundesliga-Aufsteiger Austria Lustenau darf ein neues Stadion bauen. Am Dienstag traf der rechtskräftige Baubescheid vom Landesverwaltungsgericht ein. Baubeginn ist für November 2023 vorgesehen.

Mit dem rechtskräftigen Baubescheid für das neue Reichshofstadion kann die Lustenauer Austria nun mit den nächsten Schritten im Bauprozess starten. „Wir sind überglücklich, dass der Baubescheid nun vorliegt. Es waren viele Gespräche und Verhandlungen notwendig, um das Projekt endgültig über diese Hürde zu bringen“, erklärt Vorstandssprecher Bernd Bösch.

Beschwerde wurde zurückgezogen

Das Bauverfahren für das neue Reichshofstadion zog sich über das gesamte Jahr, da einige Beschwerden und Einsprüche von Anrainern eingereicht wurden. Vor einigen Wochen zog eine Anrainerfamilie ihren Einspruch gegen den Baubescheid in erster Instanz zurück. Damit wurde das diesbezügliche Beschwerdeverfahren eingestellt. Weitere Beschwerden von Anrainern gegen den Baubescheid in erster Instanz wurden vom Landesverwaltungsgericht Vorarlberg als unberechtigt abgewiesen. „Damit herrscht endlich Rechtssicherheit und wir freuen uns, dass wir uns jetzt auf die Umsetzung dieses spannenden Projekts konzentrieren können“, so Bösch weiter.

Die nächsten Schritte seien nun die Ausschreibungen für den ersten Bauabschnitt. Diese möchte man Anfang des kommenden Jahres veröffentlichen. Baubeginn für das neue Reichshofstadion ist für November 2023 vorgesehen.

Minus in Aufstiegssaison

Während die Lustenauer Austria im Geschäftsjahr 2020/21 noch einen kleinen Überschuss erwirtschaftete, musste in der Aufstiegssaison bei einem kalkulierten Budget von 2,5 Millionen Euro ein Verlust in Höhe von 802.000 Euro verkraftet werden. Die Punkteprämien seien mit 226.000 Euro deutlich über dem Budget gelegen, die Arbeiten am Stadion für die Erfüllung der Bundesligakriterien hätten Mehrkosten von 158.000 Euro verursacht.

„Auf den ersten Blick enttäuscht das Ergebnis natürlich ein wenig, aber wenn man die Gründe kennt, ist es klar ersichtlich, dass diese Mehrkosten eine Investition in die Zukunft darstellen“, erklärt Finanzvorstand Christoph Wirnsperger. „Wir sind bewusst dieses finanzielle Risiko eingegangen, als sich abgezeichnet hat, dass der Aufstieg in die Bundesliga sportlich zu schaffen ist", sagt Wirnsperger weiter.

Verlust aus dem Vorjahr soll heuer kompensiert werden

Die Annahmen für das Budget der laufenden Saison seien aber durch Zuschauer- und Sponsor-Einnahmen – ein Hauptsponsor wurde allerdings noch nicht gefunden – bereits übertroffen worden. Ziel des Tabellenachten der Bundesliga ist es, am Ende des laufenden Wirtschaftsjahres den Verlust aus dem Vorjahr zu kompensieren und das negative Eigenkapital zu einem Großteil abzubauen. „Letztes Jahr den Schritt zu gehen, diese Kosten auf uns zu nehmen, hat sich jetzt schon als richtig herausgestellt. Wir entwickeln uns in die richtige Richtung und diesen Weg wollen wir weitergehen“, meint Wirnsperger.

„Wir sind der Bundesligist mit dem kleinsten Budget, aber wir werden weiterhin hart daran arbeiten, unsere Hausaufgaben zu machen. Unser Verein soll auf gesunden, finanziellen Beinen stehen“, fügt Wirnsperger abschließend hinzu.