ÖBB
APA/BUBU DUJMIC
APA/BUBU DUJMIC
Verkehr

Streik fix: Am Montag fahren keine Züge

Die fünfte Verhandlungsrunde zu einem neuen Bahn-KV ist am Sonntag gescheitert. Das bestätigten sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmervertreter. Somit gibt es am Montag einen ganztägigen, österreichweiten Warnstreik der Eisenbahner. Nur Busse und kommunale Verkehrsbetriebe sind unterwegs, aber keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen.

In Vorarlberg werden die Züge am Montag stillstehen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer fanden in der fünften Verhandlungsrunde zu einem neuen Bahn-Kollektivvertrag keinen gemeinsamen Nenner, weshalb die Arbeitnehmer am Montag streiken. „Der angekündigte Warnstreik am Montag von 0.00 bis 24.00 Uhr wird stattfinden. Die Vorbereitungen sind im Endstadium. Leider ist kein vernünftiges Gegenangebot gekommen, darum sind wir zu dieser Maßnahme gezwungen“, so der Vorarlberger ÖGB-Chef Reinhard Stemmer. Die Arbeitnehmerseite verlangt 400 Euro mehr für alle Gehaltsstufen, das entspricht einem Plus von etwa zwölf Prozent. Die Arbeitnehmerseite hingegen bietet ein Plus von sieben Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr. Für die Gewerkschaft sei das nicht aktzeptabel, sagt Stemmer. Ab Mitternacht werden in Vorarlberg deshalb alle Schnellbahnen und Regionalexpress-Züge 24 Stunden lang stehen. Auch die Fernzüge fahren nicht.

„Wir hoffen, dass dann ein Einlenken der Arbeitgeber stattfindet. Sollte nichts passieren, sind wir gezwungen weitere Maßnahmen zu setzen. Wie die dann aussehen werden, werden die Gremien dann beschließen“, so Stemmer weiter. Der Gewerkschafter schließt nicht aus, dass auf den morgigen Warnstreik ein permanenter Streik folgen könnte – und zwar so lange, bis ein vernünftiges Angebot auf dem Tisch liegt, sagt Stemmer.

Verzögerungen auf den Straßen zu erwarten

Weil der Vorarlberger Verkehrsverband keinen Schienen-Ersatzverkehr einrichten kann, dürfte es morgen auch zu Verzögerungen im Bus-Verkehr kommen. Auch Staus auf den Straßen sind zu erwarten.

Tickets verlieren Gültigkeit nicht

Es kann bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet-und EuroNight-Verbindungen kommen. Tickets der ÖBB Standard- und Sparschiene bleiben bis 5. Dezember 2022 gültig oder werden rückerstattet, so die ÖBB. Besitzerinnen und Besitzer von Zeitkarten werden – entsprechend der Fahrgastrechte – ebenfalls entschädigt.

Fahrgäste können Informationen zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf den ÖBB Social-Media-Kanälen, der Fahrplanauskunft SCOTTY oder der Homepage der ÖBB nachlesen.