Stromzähler
APA/dpa/Zentralbild/Jens Büttner
APA/dpa/Zentralbild/Jens Büttner
Wirtschaft

Illwerke/vkw: Kein Spezial-Stromtarif für Gemeinden

Vorarlbergs Städte und Gemeinden kämpfen mit den hohen Energiekosten. Das trifft auch auf die Kosten für den Strom zu. Kommunen zahlen für den Strom den normalen verbrauchsabhängigen Stromtarif an die illwerke/vkw. Geht es nach dem Gemeindeverband, soll sich das ändern, die Chancen dafür stehen aber schlecht.

Je nach Stromverbrauch zahlen die Gemeinden unterschiedliche Tarife für den Strom. Manche gelten als Haushaltskunden oder fallen in die Kategorie Kleingewerbe. Andere zählen als Großgewerbe. Illwerke/vkw-Unternehmenssprecher Andreas Neuhauser sagt, dass man alle Kunden mit ähnlichem Stromverbrauch gleich behandeln will. Das sei ein Grundsatz des Unternehmens und bedeutet, dass ein Spezialtarif für Gemeinden für den Konzern kein Thema ist.

Leistungen für die Bevölkerung sollen belohnt werden

„Wie bekannt ist werden sich die Stromtarife vervier- oder verfünffachen. Es ist ungeheuerlich, wie viel Strom rund um die Uhr gebraucht wird, um beispielsweise die Pumpen bei den Abwasserkanälen aufrecht zu erhalten. Diese Pumpen müssen rund um die Uhr laufen, da gibt es keinen Spielraum für Entscheidungen oder Energiesparmaßnahmen“, erklärt der Harder Bürgermeister Martin Staudinger (SPÖ) den Stromverbrauch in seiner Gemeinde. Mit dem Strom müssen die Gemeinden Leistungen für die Bevölkerung anbieten, sagt Staudinger. Und darum sollen die illwerke/vkw einen Spezialtarif anbieten.

FPÖ: Den Gemeinden muss geholfen werden, egal wie

Der FPÖ-Abgeordnete Daniel Allgäuer steht der Idee aufgeschlossen gegenüber. Wichtig sei nämlich, dass den Gemeinden geholfen wird. Wie das geschieht, also ob mit einem Spezialtarif beim Strom oder mit anderen Maßnahmen, sei zweitrangig, sagt Allgäuer.

NEOS: Gemeinden dürfen nicht bessergestellt werden

NEOS-Klubobfrau Sabine Scheffknecht hält nichts von der Idee. Die Gemeinden dürften beim Strompreis nicht bessergestellt werden als Menschen mit niedrigen Einkommen. Wichtiger wäre es, die Menschen direkt zu unterstützen, sagt Scheffknecht.

Die schwarz-grüne Landesregierung sucht derzeit jedenfalls nach Möglichkeiten, den Städten und Gemeinden bei den steigenden Stromkosten zu helfen.