Politik

Zeichen gegen Gewalt: Fahnen statt oranges Licht

Mit Beginn der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ starten heute auch in Vorarlberg zahlreiche Aktionen. Anstatt Gebäude orange zu beleuchten, wird heuer aber aufgrund der Energiekrise auf „Orange the World“-Fahnen gesetzt.

Wie wichtig die Bewusstseinsbildung zu diesem Thema nach wie vor ist, zeigen die Statistiken: 20 Prozent aller österreichischen Frauen ab 15 Jahren waren bereits von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. 35 Prozent aller Frauen in Österreich wurden bereits sexuell belästigt.

Orange the World
Stadt Bregenz
In Zeiten der Energiekrise verzichtet die Stadt jedoch auf die Beleuchtung der Gebäude und setzt ein Zeichen in Form von orange-farbenen Fahnen in der Rathausstraße.

„Orange the World“-Fahnen statt oranger Beleuchtung

Wie bereits seit 2017 wird auch heuer zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, „Farbe bekannt“. In den vergangenen Jahren erstrahlten weltweit anlässlich der UN-Women-Kampagne „Orange the World 2022“ zahlreiche Gebäude in oranger Farbe, aufgrund der Energiekrise wurde davon abgesehen. Stattdessen sind heuer die Gebäude vielfach mit „Orange the World“-Fahnen beflaggt bzw. Weihnachtsbäume orange geschmückt.

Um auf die Initiative „Orange the World“ und auf das Problem aufmerksam zu machen, versammelten sich Landtagspräsident Harald Sonderegger, die Vizepräsidentinnen Monika Vonier und Sandra Schoch sowie Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Daniel Zadra im Innenhof des Landtags. Gemeinsam mit zahlreichen Landtagsabgeordneten aller Fraktionen, Jutta Dieing (Soroptimist Club Bregenz / Rheintal), Brigitte Gasser (Soroptimist Club Dornbirn) und Dora Kutschi (Soroptimist Club Feldkirch Montfort) mahnten sie gegen Gewalt an Frauen.
VLK
Um auf die Initiative „Orange the World“ und auf das Problem aufmerksam zu machen, versammelten sich Landtagspräsident Harald Sonderegger, die Vizepräsidentinnen Monika Vonier und Sandra Schoch sowie Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Daniel Zadra im Innenhof des Landtags. Gemeinsam mit zahlreichen Landtagsabgeordneten aller Fraktionen, Jutta Dieing (Soroptimist Club Bregenz / Rheintal), Brigitte Gasser (Soroptimist Club Dornbirn) und Dora Kutschi (Soroptimist Club Feldkirch Montfort) mahnten sie gegen Gewalt an Frauen.

SPÖ fordert mehr Beratungsstellen

Die SPÖ Vorarlberg fordert mehr Frauen- und Mädchenberatungsstellen, mehr Frauennotwohnungen und mehr Geld für Gewaltschutz. Zudem brauche es eine engagierte Gleichstellungspolitik damit Frauen unabhängig und selbstbestimmt leben können. Gewalt gegen Frauen nehme in Vorarlberg zu, sagt SPÖ-Frauensprecherin Olga Pircher. Die Zahl an Betretungs-und Annäherungs-Verboten in Vorarlberg sei von 425 im Jahr 2020 auf 475 im vergangenen Jahr gestiegen.

Grüne fordern Sicherheitstag

Vorarlbergs Grünen fordern einen Sicherheitstag. Dieser soll Frauen Unterstützungs-Angebote näherbringen und Berührungsängste mit der Polizei abbauen. Denn zwei Drittel der von Gewalt betroffenen Frauen wenden sich laut der grünen Sicherheitssprecherin Sandra Schoch nicht an die Polizei. Wie groß das Problem in Vorarlberg ist, zeige die verpflichtende Gewaltprävention für Gefährder. Seit einem guten Jahr seien dem IFS bereits 386 Gefährder für ein Erstgespräch übermittelt worden.

FPÖ fordert Asylstopp

Um Gewalt gegen Frauen entgegen zu treten, fordert die Vorarlberger FPÖ einen Asyl-Stopp. Die Regierung sorge mit ihrer Flüchtlingspolitik dafür, dass immer mehr Asylanten aus Kulturkreisen, in denen Frauen nichts wert seien, ins Land kommen, sagt FPÖ-Frauensprecherin Nicole Hosp. Das müsse gestoppt werden. Zudem müssten gewalttätige Asylanten endlich konsequent abgeschoben werden, fordert Hosp. Den Gewaltopfern selbst müsse rasch und unbürokratisch geholfen werden.

Infofolder gegen Gewalt bei Kassa im Supermarkt
ORF
Infofolder liegen in den Spar-Filiale

Frauennotrufnummer auf Kassabons

Das Land startet außerdem gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler Spar eine landesweite Gewaltschutzinitiative. Auf den Kassabons ist von 25. November bis 10. Dezember die Frauennotrufnummer abgedruckt. In den Filialen liegen zudem Infofolder auf.

Mit der Aktion sollen Betroffene auf die Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden. Außerdem sollen sie dazu ermutigt werden, diese Angebote auch anzunehmen. „Gewalt geht uns alle an und ist keine Privatsache“, betont Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) – mehr dazu in Frauennotrufnummer auf Kassabons (vorarlberg.ORF.at).