Stefan Übelhör, Bürgermeister Höchst
Mathis Fotografie
Mathis Fotografie
Politik

Stefan Übelhör ist neuer Höchster Bürgermeister

Die Rheindelta-Gemeinde Höchst hat am Sonntag in einer Stichwahl ihr neues Gemeindeoberhaupt gewählt. Dabei setzte sich Stefan Übelhör von der Liste „Höchste Zeit und die Grünen“ gegen Heidi Schuster-Burda (ÖVP) mit 53,58 Prozent durch.

Stefan Übelhör erreichte bei der Stichwahl am Sonntag 53,58 Prozent und setzte sich somit gegen Konkurrentin Heidi Schuster-Burda durch, die auf 46,42 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag, wie auch schon beim ersten Wahldurchgang, mit 53,45 Prozent nur knapp über der 50 Prozent-Marke. Übelhör ist damit nach dem Lochauer Frank Matt der zweite grüne Bürgermeister in Vorarlberg. Bisher galt Höchst als schwarze Hochburg, alle Bürgermeister in der Geschichte der Rheindelta-Gemeinde kamen von der ÖVP.

„Mit dem Ergebnis war nicht zu rechnen. Wir haben uns natürlich eine Veränderung in Höchst gewünscht, dass es jetzt in dieser Deutlichkeit auch passiert überwältigt uns schon ein wenig, aber wir sind natürlich froh über dieses tolle Ergebnis“, sagt Übelhör nach dem Wahlsieg. „Wir werden nun alles daran setzen, dass wir in der Gemeindevertretung vernünftig gemeinsam arbeiten können“, sagt Übelhör.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Stefan Übelhör, Bürgermeister Höchst
Mathis Fotografie
Stefan Übelhör (Höchste Zeit & die Grünen) freut sich über den Wahlsieg
Stefan Übelhör, Bürgermeister Höchst und Gegenkandidatin Heidi Schuster-Burda
Mathis Fotografie
Gegenkandidatin Heidi Schuster-Burda (ÖVP) gratuliert Stefan Übelhör zum Wahlsieg
Stefan Übelhör, Bürgermeister Höchst mit Daniel Zadra und Eva Hammerer
Mathis Fotografie
Der neue Höchster Bürgermeister mit Daniel Zadra und Eva Hammerer (beide die Grünen)

„Ich bin natürlich traurig, aber in erster Linie freue ich mich jetzt einmal über die vielen Stimmen die ich bekommen habe. Aber ja, es hat nicht gereicht und vielleicht tut sich bei mir jetzt eine neue Tür auf. Schauen wir was das Leben noch für mich bringt“, sagt Schuster-Burda nach der Wahlniederlage.

Übelhör neuer Bürgermeister

Stefan Übelhör von der Liste „Höchste Zeit und die Grünen“ wurde am Sonntag bei der Gemeindewahl zum nächsten Bürgermeister von Höchst gewählt. Er setzte sich mit 53, 58 Prozent durch.

ÖVP hat absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung

Einfach wird es für das neue Gemeindeoberhaupt nicht: Die Höchster Gemeindevertretung besteht aus 27 Mitgliedern, bei der letzten Wahl 2020 kam die ÖVP auf 15 Mandate und erzielte damit eine absolute Mehrheit. Übelhörs Liste „Höchste Zeit & die Grünen“ kam auf sieben, vier Mandate gingen an die FPÖ und ein Mandat an NEOS.

Der dreifache Familienvater und Unternehmer Übelhör stieß 2020 als Quereinsteiger zur Politik und ist seit Frühjahr 2022 Mitglied der Höchster Gemeindevertretung für „Höchste Zeit und die Grünen“.

Stichwahl in Höchst
ORF
Die Wahllokale in Höchst hatten bis 12.00 Uhr geöffnet.

Knapper erster Wahldurchgang

Mit einer Stichwahl hatten einige in der rund 8.200-Seelen-Gemeinde vor dem ersten Wahldurchgang zwar gerechnet, aber nicht, dass das Wahlergebnis so knapp werden würde. Schuster-Burda kam im ersten Wahldurchgang auf 36,75 Prozent, Übelhör auf 34,75 Prozent. In zwei der vier Wahlsprengel konnte sich Schuster-Burda durchsetzen, in den beiden anderen Übelhör – in einem davon allerdings nur ganz knapp.

Auch der FPÖ-Kandidat Robert Blum holte vor zwei Wochen mit 25,01 Prozent mehr Prozent der Stimmen als bei der Bürgermeisterwahl vor zwei Jahren (17,6 Prozent), als der ÖVP-Politiker Herbert Sparr mit der absoluten Mehrheit der Stimmen zum Bürgermeister (wieder-)gewählt wurde. Jan Fausek von NEOS kam beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen auf 3,68 Prozent.

Heftige Diskussionen in der Gemeindepolitik

Sparr hatte im Juni angekündigt, sein Amt mit 30. September zurückzulegen. Damit wurde eine Bürgermeisternachwahl nötig. Seit der Rücktrittsankündigung von Sparr sind die Höchster Querelen in der Gemeindepolitik über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Es wurde viel über angebliche Kommunikationsmängel diskutiert, vor allem beim Thema Kinderbetreuung.