Flüchtlingsunterkunft
ORF Vorarlberg
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Politik

Flüchtlingsunterkünfte: Appell an Gemeinden

Bezüglich möglicher Flüchtlingsunterkünfte richtet der Vorarlberger Gemeindeverband einen dringenden Appell an alle Gemeinden. Diese sollten erneut prüfen, ob sie Flüchtlinge aufnehmen können. Das Rundschreiben wird in den kommenden Tagen per Post verschickt, sagt Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann (ÖVP).

Alle Gemeinden müssten sich gemeinsam bemühen, damit sich die Situation bessere, so Kaufmann. Für die Gemeindeverbandspräsidentin sind Hallen zudem eine eher schwierige Lösung. Ihrer Meinung nach muss man sich darauf konzentrieren, viele kleine Quartiere zu finden.

In den vergangenen Tagen hatten Landespläne, in Schwarzach eine große Flüchtlingsunterkunft einzurichten, für Diskussion gesorgt. Am Dienstag hatte dann der Eigentümer des Grundstückes den Plänen eine Absage erteilt.

Großquartiere in Vorarlberg

In Gaißbühel im Gemeindegebiet von Bludesch und Schlins werden bereits seit 2015 Geflüchtete untergebracht – derzeit sind dort 112 Menschen. Im Ort und mit den Einheimischen hat es laut dem Bludescher Bürgermeister Martin Konzet bisher noch keinerlei Vorfälle gegeben. In der Unterkunft selbst müsse die Exekutive jedoch schon ab und an wegen Streitereien eingreifen.

Flüchtlingsquartiere in Vorarlberg

Viele Gemeinden im Land würden Migranten unterbringen, wollen aber keine Großquartiere. In Bludenz und Gaschurn stehen Unterkünfte, in denen mehr als hundert Migranten leben. Ein Lokalaugenschein.

Ein weitere Großunterkunft steht in Gaschurn, dort leben seit dem Frühjahr 120 bis 140 Ukrainerinnen und Ukrainer – auf die Bewohner der Gemeinde heruntergebrochen sind das fast zehn Prozent. Trotzdem funktioniere es gut, sagt Bürgermeister Daniel Sandrell. Es sei aber natürlich ein Unterschied, ob es Mütter mit Kindern seien oder junge Männer.