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Gemeinden erhöhen Gebühren teils deutlich

Auch Vorarlbergs Städte und Gemeinden haben an der Teuerung zu knabbern. Die Einnahmen sinken, die Ausgaben steigen. Auch die Infrastruktur, wie zum Beispiel die Müllentsorgung oder die Wasserversorgung, ist von der Kostensteigerung betroffen, weshalb die Gebühren dafür steigen werden – in Extremfällen bis zu 20 Prozent.

Momentan beträgt die Inflation rund zehn Prozent. Im vergangenen Jahr ist durchschnittlich alles um sechs Prozent teurer geworden. Die meisten Budgets fürs kommende Jahr sind zwar noch nicht beschlossen, eines steht aber schon fest: Die meisten Gemeinden werden ihre Gebühren an die Inflation anpassen. Zum Beispiel Bregenz, sagt Bürgermeister Michael Ritsch: „Es geht gar nicht anders.“

Das schmerze, man habe die Gebühren aber in der Vergangenheit immer entsprechend der Inflation erhöht. „Das belastet natürlich die Bevölkerung, aber die Kommunen müssen auch irgendwie haushalten“, sagt Ritsch. Bei manchen Gebühren werde die Erhöhung etwas weniger als die Inflation betragen, bei anderen etwas mehr, meint Ritsch.

Kanalgebühr in Zwischenwasser wird um 20 Prozent erhöht

Manche Gemeinden haben besonders aufwendige Kanalsysteme. In Zwischenwasser zum Beispiel müssen weit entfernte Ortsteile miteinander verbunden werden. Das kostet besonders viel, sagt Bürgermeister Jürgen Bachmann. „Bei den Gebühren, die die Haushalte extrem betreffen, zum Beispiel Wasser oder Kanal, wird die Gebühr voraussichtlich um 20 Prozent steigen“, befürchtet Bachmann.

Gemeinden erhöhen Gebühren teils deutlich

Auch Vorarlbergs Städte und Gemeinden haben an der Teuerung zu knabbern. Die Einnahmen sinken, die Ausgaben steigen. Auch die Infrastruktur, wie zum Beispiel die Müllentsorgung oder die Wasserversorgung, ist von der Kostensteigerung betroffen, weshalb die Gebühren dafür steigen werden – in Extremfällen bis zu 20 Prozent.

Kaufmann: „Gebührenpolitik ist keine Sozialpolitik“

Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann (ÖVP) empfiehlt allen Gemeinden, die Gebühren an die Inflation anzupassen. „Gebühren muss man jedes Jahr erhöhen, ich bin überzeugt, dass das der richtige Weg ist. Gebührenpolitik ist keine Sozialpolitik, da können wir keine Härten auffangen, sondern die geschlossenen Gebührenhaushalte müssen einfach stimmen“, sagt Kaufmann. Der gesamte Haushalt müsse finanzierbar bleiben.

Bludesch erhöht Gebühren nicht so stark

Bludesch hat auch gerade die Gebühren erhöht – aber nicht ganz so stark. Die Müllgebühr steigt um fünf Prozent, jene für Wasser nur um drei Prozent. Das gilt aber nicht für Swimmingpools. Das Poolwasser in Bludesch wird auch um fünf Prozent teurer.