Young woman alone slowly walking under white street lights in night. Dark time. Peaceful atmosphere in mist. Foggy air. Back view.
Getty Images/iStockphoto
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Chronik

Nur wenige Fußgänger sind gut sichtbar

Im Herbst und im Winter steigt das Risiko von Verkehrsunfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern, weil sie oft nicht sichtbar sind. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind nur rund 35 Prozent der Fußgängerinnen und Fußgänger gut sichtbar. Geraten wird zu reflektierenden Bändern, zu Warnwesten oder auch zu hellerer Kleidung.

Ein Drittel der Unfälle, bei denen Menschen im Straßenverkehr zu Schaden kommen, passiert laut KFV in der dunklen Jahreszeit zwischen Oktober und Februar. Vor allem Menschen über 65 Jahre sind gefährdet, weil sie meist dunkle Kleidung tragen und somit für Autofahrerinnen und Autofahrer quasi unsichtbar sind. Der Bremsweg bei 50 km/h liege bei 40 Metern, bei einer Gefahrenbremsung seien es 27 Meter und das gehe sich oft nicht aus, weil Autofahrer einen nur auf eine Entfernung von 24 Metern erkennen können, so Sabine Kaulich vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Viele Fußgänger sind riskant unterwegs

Grundsätzlich sind alle, die in der Dämmerung, in der Nacht, bei Regen, Schnee und auf nasser Straße „nicht sichtbar“ unterwegs sind, riskant unterwegs. Ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren, beim Sport, in der Freizeit oder dem Arbeitsweg – wer nicht rechtzeitig gesehen wird, stellt nicht nur ein großes Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmenden dar, sondern gefährdet in erster Linie sich selbst am meisten.

Bedingt durch die schlechte Sicht erkennen Autofahrerinnen und Autofahrer Fußgänger am Straßenrand nämlich erst viel später als tagsüber und können daher auch erst viel später reagieren.

Wie sollte ich mich als Fußgänger verhalten?

Reflektierende Materialien, wie beispielsweise ein Reflexband, sollten laut Sicheres Vorarlberg möglichst weit unten getragen werden. Da der Lichtkegel der Autoscheinwerfer die Straße beleuchtet, ist es am besten, Reflexbänder an beiden Beinen (vom Knie abwärts) zu tragen.

So sind die Reflektoren von allen Seiten sichtbar und werden nicht durch andere Körperteile verdeckt. Zudem sind die Beine im Straßenverkehr meist in Bewegung (im Gegensatz zum eher statischen Oberkörper) und daher für das menschliche Auge besser und früher wahrnehmbar.

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Reflektoren machen Fußgänger sichtbar

Weitere Möglichkeiten sich sichtbar zu machen:

  • reflektierende Sticker für Schultaschen, Handtaschen, Kikis, Gehstöcke, Rollatoren, Hundeleinen, usw.
  • reflektierende Garne für Mützen und Aufnäher für Textilien
  • zusätzliche Reflektoren an Fahrrädern (z.B. Speichen) und Kinderwagen anbringen
  • Lichtquellen wie Taschen- oder Stirnlampen geben zusätzliche Sicherheit
  • reflektierende Kleidung tragen (Arbeits- oder Sportbekleidung)