Ein Beispiel für große finanzielle Probleme ist die Gemeinde Zwischenwasser. „Wir werden in den nächsten fünf Jahren laufende Abgänge haben“, so Bürgermeister Jürgen Bachmann im ORF-Vorarlberg-Interview. Diese bewegen sich zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro pro Jahr. „In der Mittelfristplanung werden wir innerhalb von fünf Jahren einen Schuldenstand von zehn Millionen Euro aufbauen. Das ist sehr alarmierend“, so Bachmann. Zehn Millionen Euro entsprechen dem jährlichen Budget der Gemeinde Zwischenwasser.
Da auch die Baukosten steigen, muss die Gemeinde Projekte verschieben oder sogar absagen. Das betrifft laut dem Bürgermeister etwa die Instandhaltung von Straßen oder die Löschwasservorsorge. Bachmann hofft auf Hilfe, denn „ohne Gemeindeverband und Landesregierung geht es nicht“.
Projekte werden verschoben oder abgesagt
Nicht nur kleine Gemeinden haben finanzielle Probleme, sondern auch Städte wie etwa Dornbirn. Hier klafft im Haushaltsentwurf eine Lücke von 13 Millionen Euro, die Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) schließen will. Das werde nur mit starken Kürzungen möglich sein.
Das bedeutet, dass teilweise Bauprojekte verschoben werden müssen oder geplante Projekte gar nicht realisiert werden können. „Ich mache schon viele Jahre das Budget für Dornbirn, es ist wirklich kaum zu stemmen, da die laufenden Ausgaben davon galoppieren“, so Kaufmann.
Spezialtarif bei Energiekosten gewünscht
Auch in der Landeshauptstadt Bregenz ist man mit Finanzproblemen konfrontiert. Ein Grund für die steigenden Kosten sei der Strom, so Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ). Da die Stadt nicht die Haushaltstarife wie viele Bürgerinnen und Bürger bekommt, werde man teilweise fünffach höhere Energiekosten haben.
Kaufmann, die auch Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands ist, hofft dabei auf Hilfe von illwerke vkw. Man müsse schauen, ob es bei den Energiekosten für die Gemeinden einen Spezialtarif geben kann.