Auf der einen Seite steht die Warnung vor einem Blackout und der Aufruf zum Stromsparen, auf der anderen Seite gibt es immer mehr Elektroautos sowie Solar- und Photovoltaikanlagen. Beides kann im Stromnetz zu Überlastungen führen.
Preißingers Forschungsteam besteht aus 20 internationalen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Mathematik, Elektro- und Energietechnik.
Man müsse zwischen einem Blackout im übergeordneten Hochspannungsnetz, das ganz Europa verbindet, und dem Verteilernetz auf der Niederspannungsebene in Voralberg unterscheiden, so Markus Preißinger, Forschungsleiter an der Fachhochschule Vorarlberg. Mit dem Verteilernetz werde Strom aus dem übergeordneten Netz an die Kunden gebracht. Hier bestehe natürlich die Gefahr, dass es zu Lastspitzen kommt, wenn es immer mehr Elektroautos gibt, die zur selben Zeit geladen werden.
Wenn alle gleichzeitig das Auto laden wollen
Damit das Stromverteilernetz in Vorarlberg stabil bleibt, entwickelt Preißinger gemeinsam mit einem Forschungsteam ein „intelligentes Last-Managament“. Wenn etwa alle um 18.00 Uhr nach Hause kommen und gleichzeitig ihr Auto laden wollen, soll das automatisch zeitversetzt stattfinden.
Es kommt aber nicht nur zu Spitzen im Netz, wenn viele gleichzeitig ihr Elektroauto laden, sondern auch dann, wenn gleichzeitig viel Strom aus Photovoltaik- und Solaranlagen ins Netz eingespeist werden. Auch hier setzt das „Last-Management“ an, um Überlastungen zu vermeiden.