Im Gemeindegebiet von Lech und Dalaas werden – österreichweit einzigartig – Skizielflüge mit Hubschraubern durchgeführt, mit anschließenden Skiabfahrten im freien Gelände.
Genehmigung unter „strengen Auflagen“
Erst im vergangenen Jahr stellte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) den Antragstellern wieder eine Genehmigung aus – zwar nicht mehr für fünf Jahre, aber für zweieinhalb Jahre. Bei der Landesregierung sprach man in diesem Zusammenhang von „strengen Auflagen“. Die Entscheidung sei nach „reiflicher Abwägung aller Stellungnahmen“ erfolgt. Die Hubschrauberlandeplätze befinden sich in den Bergen rund um Lech, auf dem Mehlsack und im Schneetäli.
Auswirkungen auf gefährdete Vogelarten
Nun will das Land Vorarlberg eine Studie in Sachen Heliskiing in Auftrag gegeben. Untersucht werden die Auswirkungen auf gefährdete Vogelarten wie zum Beispiel auf das Birkenhuhn, das Schneehuhn und den Steinadler. Erhoben werden soll die Anzahl der Tiere im Gebiet während des relevanten Zeitraums und allfällige Auswirkungen des Heliskiings auf diese bedrohten Arten.
Dafür gebe es derzeit keine ausreichenden Daten, sagt Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne). Mit der Studie will man den Behörden eine bessere Bewertungsgrundlage bieten können. Die Grazer Firma Ökoteam – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung wurde mit der Durchführung der Studie beauftragt.
„Umwelt- und klimapolitischer Unsinn“
Gerade die Alpen seien ein sensibler Lebensraum für diese Tiere, betont Landesrat Zadra: „Die Natur ist unsere wichtigste Grundlage. Um sie für nachfolgende Generationen zu bewahren, müssen wir sie entsprechend schützen, und zwar auch durch ein Ende der Genehmigung des Hobbys Heliskiing, das ein umwelt- und klimapolitischer Unsinn ist.“
Rund 250 Flüge pro Saison
Der Bescheid erlaubt Flüge jeweils in einer Saison von 1. Dezember bis 31. Mai des darauffolgenden Jahres, außer an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. In den vergangenen Jahren wurden rund 250 Flüge pro Saison durchgeführt, die rund 1.000 Gäste befördern. „Mit einer Steigerung ist nicht zu rechnen, da die Bewilligung unter zahlreichen Bedingungen und Auflagen erteilt wird“, sagte Landesrat Christian Gantner (ÖVP).