Impfung
APA (dpa)/Robert Guenther
APA (dpa)/Robert Guenther
Gesundheit

Krebshilfe begrüßt kostenlose HPV-Impfung

Die HPV-Impfung soll künftig in Österreich bis zum 21. Lebensjahr gratis sein. Für die Vorarlberger Krebshilfe ist das sehr erfreulich. 90 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs gehen auf HPV zurück. Nicht nur Mädchen, sondern auch Buben sollten sich impfen lassen, raten Medizinerinnen und Mediziner.

Jedes Jahr bekommen in Österreich etwa 400 Frauen die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. In fast allen Fällen geht die Krankheit auf sogenannte Humane Papillomaviren (HPV) zurück. Diese Viren werden in erster Linie beim Geschlechtsverkehr übertragen. Einen Schutz bietet laut Experten die HPV-Impfung, die künftig bis zum 21. Lebensjahr gratis sein soll.

Erfreut über die Gratis-Impfung ist die Vorarlberger Krebshilfe. Es gebe kaum ein wirkungsvolleres Mittel, um Krebs zu verhindern, sagt Obmann Bernd Hartmann. Jetzt brauche es aber noch Info-Kampagnen, um die Menschen auch von der Sinnhaftigkeit der Impfung zu überzeugen, denn die CoV-Pandemie habe die Impfskepsis bei vielen verschärft.

HPV-Impfung bis 21 Jahre gratis

Jedes Jahr bekommen in Österreich etwa 400 Frauen die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. In fast allen Fällen geht die Krankheit auf sogenannte Humane Papilloma-Viren – kurz HPV – zurück. Diese Viren werden in erster Linie beim Geschlechsverkehr übertragen. Einen guten Schutz bietet die HPV-Impfung. Die soll künftig bis zum 21. Lebensjahr gratis sein.

Impfung schützt auch Männer

Gebärmutterhalskrebs wird zu 90 Prozent von HPV ausgelöst und ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung von Frauen in der EU im Alter von 15 bis 44 Jahren. Humane Papillomaviren verursachen den Großteil der Krebserkrankungen von Frauen und Männern im mittleren Rachenraum und an den Geschlechtsorganen. Die Impfung wird ab neun Jahren empfohlen. Nicht nur Mädchen, sondern auch Buben sollten sich impfen lassen, da HPV auch bei Männern Tumore auslösen kann und weil Männer das Virus an Frauen übertragen.

Krebshilfe-Präsident Hartmann zur HPV-Impfung

Wie gut wird die Gratis-HPV-Impfung für alle unter 21 angenommen? Bernd Hartmann (Präsident Krebshilfe Vorarlberg) antwortet.

Humane Papillomaviren sind Krankheitserreger, die Entzündungen und Hautveränderungen hervorrufen können. Sie dringen in die Haut oder Schleimhaut ein und vermehren sich. Die HP-Viren sind weit verbreitet, daher infizieren sich die meisten sexuell aktiven Frauen und Männer, die nicht dagegen geimpft sind, im Laufe ihres Lebens mindestens einmal. Im Normalfall werden die Viren vom Abwehrsystem erfolgreich bekämpft. Die meisten Mädchen infizieren sich im Teenageralter, der Krebs kann auch erst 30 Jahre später ausbrechen.

Kostenlose HPV-Impfung für neun bis 21-Jährige

Bisher war die Impfung nur für Kinder im Alter von neun bis elf Jahren kostenlos, bis zum Alter von 15 Jahren gab es sie zum Selbstkostenpreis. Ab dem 18. Lebensjahr liegen die Kosten in der Regel bei 620 Euro. Nun wird die HPV-Impfung zwischen dem vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos.

Finanziert werden die Impfstoffe zu zwei Drittel über den Bund, je ein Sechstel wird von der Sozialversicherung und dem jeweiligen Bundesland getragen. Die Kosten für die Verimpfung übernehmen die Bundesländer. Details der Einigung werden in den kommenden Tagen noch fixiert. Ziel ist eine Umsetzung der kostenlosen Impfung bereits ab dem kommenden Jahr – mehr dazu in ORF.at