In der Nacht auf den 23. Februar 2021 leuchtete der Himmel über Lech rot von den Flammen, die aus dem Biomasse Heizwerk schlugen. Erst nach rund 20 Stunden Dauereinsatz konnten die Einsatzkräfte „Brand aus“ melden. Den insgesamt 285 Einsatzkräften gelang es, den neueren Gebäudebereich vor den Flammen zu bewahren. Deshalb blieb es in Lech nur wenige Stunden kalt, dan ging das Heizwerk in den Notbetrieb und konnte zwei Tage später den Normalbetrieb wieder aufnehmen. In den Wochen danach mussten 1.800 Tonnen Brandschutt entsorgt werden.
Wieder auf neuestem Stand
Von außen erinnert inzwischen nichts mehr an die Brandnacht und auch technisch ist das Heizwerk auf dem neuesten Stand. DAs Herzstück der Anlage – die drei Holz- sowie der Ölkessel – hatten den Brand größtenteils unversehrt überstanden. Das Werk wurde nun in Massivbeton wieder aufgebaut, in den beiden Heizkesseln (mit 5 bzw. 2,5 Megawatt Leistung) im ursprünglichen Gebäudeteil mussten zudem der Schamott sowie das Silo, der Stocker und die Hydraulik-Aggregate erneuert werden, teilen die Betreiber mit.
Investitionen in die Sicherheit
Darüber hinaus wurde ein zweiter Ölkessel mit einer Leistung von 13 Megawatt eingebaut, um die Ausfallsicherheit zusätzlich zu erhöhen. Im Verwaltungsteil wurden außerdem Bereitschaftszimmer eingerichtet, sodass die Mannschaft bei Bedarf die Möglichkeit hat, rund um die Uhr im Heizwerk zu sein.
„Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, für höchstmögliche Sicherheit und Zuverlässigkeit im Heizwerk zu sorgen“, ist Betriebsleiter Franz Josef Schmutzer überzeugt. Und Geschäftsführer Ludwig Muxel ist überzeugt: „Den Herausforderungen der Zukunft begegnet das Heizwerk heute zuverlässiger als jemals zuvor. So wie das Heizwerk heute dasteht, ist die Versorgung von Lech mit Wärme gesichert.“
Vorerst keine Preissteigerung zu erwarten
Von den aktuellen Unsicherheiten am Energiemarkt seien die Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer ebenfalls nicht betroffen: „Seit 2016 ist der Preis für Fernwärme unverändert“, sagt Muxel, „das wird mindestens bis Mitte 2023 auch so bleiben.“ Auch die Versorgung mit Brennstoff ist gesichert.
„Biomasse, wie sie im Heizwerk Lech als Brennstoff verwendet wird, ist zur Genüge vorhanden", sagt Geschäftsführer Gerhard Günther: „Dank langjähriger Partnerschaften stehen uns jederzeit ausreichende Mengen zu Verfügung.“ Die Versorgung von Lech mit Wärme ist also für die kommenden kalten Monate zu 100 Prozent gesichert. Der Winter kann kommen.“