Amoklauf Drohung in Dornbirn
APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Chronik

Amok-Drohung wird aufgearbeitet

Nach der Amok-Drohung an der Mittelschule Dornbirn-Haselstauden am Freitag arbeiten die Betroffenen nun die Geschehnisse auf. Das Bedürfnis nach persönlichen Gesprächen ist groß. Andere Schulen in Vorarlberg wollen aus dem Vorfall lernen und sich für den Notfall vorbereiten.

In allen Klassen der Mittelschule Dornbirn-Haselstauden wurde am Montag über die Erlebnisse von Freitag gesprochen. Wer wollte, konnte auch alleine mit Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen reden. Diese Einzelgespräche waren am Vormittag sehr gefragt, von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Eltern, sagt Monika Steurer, Schulqualitätsmanagerin für Dornbirn und Hohenems. Am Mittwoch will die Schule das Erlebte nochmals mit allen Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern aufarbeiten. Weil aber vor allem bei Kindern solche Erlebnisse erst nach und nach wieder hochkommen, wird es auch weiterhin Unterstützungsangebote geben.

Amok-Drohung wird aufgearbeitet

Nach der Amok-Drohung an der Mittelschule Dornbirn-Haselstauden am Freitag arbeiten die Betroffenen nun die Geschehnisse auf. Das Bedürfnis nach persönlichen Gesprächen ist groß. Andere Schulen in Vorarlberg wollen aus dem Vorfall lernen und sich für den Notfall vorbereiten.

Einzelne Kinder bzw. Klassen waren vom Vorfall am Freitag besonders betroffen. Zum einen gibt es in der Mittelschule Dornbirn-Haselstauden auch ukrainische Kinder, die ganz aktuelle Kriegserfahrungen haben. Zudem waren zwei Klassen früher in der Ausweichschule Dornbirn-Fischbach untergebracht. Die Schule ist vor zwei Jahren wegen eines Gaslecks explodiert. „Nach so einem Erlebnis jetzt auch noch eine Amok-Drohung. Auf diese Kinder muss man jetzt schon besonders gut schauen“, sagt Steurer.

Mittelschule Götzis will Notfallcode ausarbeiten

Steurer will das Thema mit allen Direktorinnen und Direktoren in ihrem zuständigen Gebiet Dornbirn und Hohenems nochmals aufarbeiten. Den Krisenplan für Schulen müsse jede Schule verinnerlichen, denn der gebe einen klaren Leitfaden vor.

An der größten Mittelschule im Land, in Götzis, hat die Direktorin schon konkrete Pläne. Gabriele Kröll-Maier will mit dem Lehrpersonal einen Code vereinbaren, den sie im Ernstfall über die Sprechanlage ausgibt. Dann wären im Notfall alle schnell und gleichzeitig informiert und wissen, dass sie in der Klasse bleiben müssen, zusperren und die Rollläden herunterlassen sollen.