Krankenzimmer im Krankenhaus Nord-Klinik Floridsdorf. An der Wand gibt es kein Kreuz
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Gesundheit

Personalmangel: Psychiatriepatienten müssen schneller entlassen werden

Der Personalmangel im Landeskrankenhaus Rankweil führt dazu, dass Psychiatriepatientinnen und -patienten in der Akutabteilung schneller entlassen werden müssen. Das bestätigt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

Ganze Abteilungen werden in Rankweil nicht zugesperrt – verspricht die Politik. Rund 50 Betten sind aber derzeit leer. Der Personalmangel führt aber auch dazu, dass Patientinnen und Patienten der Akutabteilung des LKH Rankweil schneller entlassen werden müssen, sagt Rüscher.

Notfälle können versorgt werden

Trotz des Personalmangels sei die Notfallversorgung in Vorarlberg gewährleistet, betont Rüscher: „Notfälle werden in Vorarlberg immer versorgt“. Es käme allerdings vor, dass es Personen gebe, die man entlassen könne, wenn die Anschlussstrukturen verfügbar seien. Dadurch entstehe Druck, räumt Rüscher ein. Man sei sehr kooperativ, doch man müsse Personen entlassen, um für Notsituationen gerüstet zu sein, sagt Rüscher.

Enormer Mehraufwand für Krankenhauspersonal

Das Krankenhausteam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei extrem bemüht, dass alle Patientinnen und Patienten die gleiche Behandlung bekommen würden. „Das geht derzeit nur mit enormer Mehrleistung“, betont Rüscher.

Suche nach geschultem Personal schwierig

Eine weiteres Problem in Rankweil sei, geschultes Personal zu bekommen. Das liege daran, dass es für das Schwerpunktkrankenhaus eine spezielle psychiatrische Ausbildung brauche. Hier kommt auch Kritik vom Betriebsrat, da Pflegepersonal ohne diese Schwerpunktausbildung dort arbeite.

Rüscher konterte darauf, dass das Personal nicht aus dem Hut gezaubert werden könne. Man habe bereits mit einer Ausbildungsoffensive gestartet und hoffe, dass mehr junge Menschen für die psychiatrische Ausbildung gewonnen werden können.