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Politik

Scharfe Diskussion vor Wahl in Höchst

Am 13. November wird in der Gemeinde Höchst eine neue Bürgermeisterin oder ein neuer Bürgermeister gewählt. Eine Frau und drei Männer treten zur Wahl an. Bei einer Diskussion am Freitagabend ist die interimistische Bürgermeister Heidi Schuster-Burda scharf kritisiert worden.

Im Sommer hat Bürgermeister Herbert Sparr (ÖVP) nach neun Jahren im Amt seinen Rücktritt angekündigt. Seine Begründung für diesen Schritt lautete, dass die Opposition statt auf Dialog nur auf Anschuldigungen setzen würde. Zur Wahl treten eine Frau und drei Männer an: Für die ÖVP kandidiert Vizebürgermeisterin Heidi Schuster-Burda, für NEOS Jan Fausek, für die Grünen Stefan Übelhör und für die FPÖ Robert Blum.

Uneinigkeit über die Kinderbetreuung

Bei einem Stammtisch der „Vorarlberger Nachrichten“ am Freitagabend sind die Kandidaten vor rund 250 Interessierten aufeinander getroffen. Hauptthema dabei war die Kinderbetreuung in Höchst, über die seit Monaten in der Gemeinde gestritten wird. Der Vorwurf der Oppositionsparteien FPÖ, Grüne und NEOS lautet, dass die regierende ÖVP bei der Kinderbetreuung schlechte Entscheidungen getroffen und noch schlechter darüber kommuniziert habe.

Diskussion Höchst Bürgermeisterwahl
ORF

Dabei geht es um den öffentlichen Kindercampus, den der Unternehmer Gerhard Blum der Gemeinde schon vor Jahren praktisch kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Ursprünglich hat es nur im Kindercampus eine Ganztagesbetreuung gegeben. Diese wird nun aber auch in einem Kindergarten angeboten.

Schuster-Burda wies Vorwürfe zurück

Bei der Wahldiskussion wies Schuster-Burda die Vorwürfe der Opposition zurück. Sie habe sich immer für das Wohl der Familien eingesetzt und zwar in Absprache mit Expertinnen und Pädagoginnen. Das sei sei nicht geheim geschehen und das habe sie auch nicht alleine gemacht. Überlhör zeigte sich von den Aussagen von Schuster-Burda überrascht. Man habe sich in drei Gemeindevertretungssitzungen mit dem Thema auseinandergesetzt, aber da sei keine der Aussagen, die sie bei der Diskussion gemacht hat, bekannt gewesen.

Opposition sieht „Kommunikationsversagen“

Fausek sprach von einem Kommunikationsversagen. Was in den vergangenen Monaten vertuscht, verschwiegen und verschleiert worden sei, sei eine Katastrophe. Es sei immer nur das allernötigste erzählt worden.

Für Blum liegt das Problem in der absoluten Mehrheit der ÖVP. Es wäre gut, wenn künftig ein Bürgermeister oder Vizebürgermeister von einer anderen Partei kommen würde. Das würde das System ein bisschen aufbrechen lassen.

Diskussion vor Bürgermeisterwahl in Höchst

In Höchst wird am Sonntag in einer Woche ein neues Gemeindeoberhaupt gewählt. Drei Kandidaten und eine Kandidatin stehen zur Wahl. Sie haben sich am Freitag bei einem Stammtisch der „Vorarlberger Nachrichten“ den Wählerinnen und Wählern präsentiert.