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ORF.at/Dominique Hammer
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Politik

Stromkosten: Land verweist auf den Bund

Die Mehrkosten für Strom ab dem kommenden Jahr machen vielen Betrieben große Sorgen. Immer mehr wollen eine finanzielle Unterstützung des Landes. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) verweist jedoch auf den Energiekostenzuschuss des Bundes.

500 Betriebe in Vorarlberg werden ab Jänner mehr für ihren Strom zahlen müssen. Bei einigen könnte es sogar an die Existenz gehen, so Bernhard Feigl, Spartenobmann der Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Jetzt brauche es Geld vom Land. Schließlich würden die höheren Rechnungsbeträge der illwerke vkw zugutekommen – und damit zum Landesvermögen beitragen – mehr dazu in Stromkosten: Unterstützung für Betriebe gefordert.

Wunsch: Zuschuss des Bundes soll verlängert werden

Derzeit seien keine Zuschüsse aus Landesmittel geplant, sagt Tittler. Zum einen gebe es vom Bund schon einen eigenen Energiekostenzuschuss, der auch für kleine Betriebe Förderungen für gestiegene Gas-, Strom- und Treibstoffpreise vorsieht. Zum anderen sei der Energiekostenzuschuss rechtlich so geregelt, dass es daneben keine weiteren Förderungen geben darf. Wenn nun auch das Land Vorarlberg fördern würde, würden die Betriebe kein Geld vom Bund mehr bekommen, so Tittler.

Der Wirtschaftslandesrat betont jedoch, dass er schon in Gesprächen sei, damit der Energiekostenzuschuss des Bundes mindestens bis Sommer 2023 verlängert wird. Im Idealfall würde sich Tittler für das gesamte Jahr 2023 wünschen.

Voranmeldungen für Unternehmen ab 7. November

Am Montag, 7. November, startet die Voranmeldung für den Energiekostenzuschuss für Unternehmen. Damit werden Unternehmen mit einer Förderung in der Höhe von 30 Prozent ihrer Mehrkosten für Strom, Erdgas und Treibstoff unterstützt.

Der Zuschuss wird von der aws, der Förderbank des Bundes, abgewickelt. Ab Montag, 7. November bis 21. November 2022 ist eine Voranmeldung für Unternehmen im Fördermanager der aws möglich. Diese Voranmeldung ist für die spätere Antragstellung des Energiekostenzuschusses verpflichtend. Pro Unternehmen kann nur ein Antrag gestellt werden. Der Förderzeitraum reicht von 1. Februar 2022 bis 30. September 2022. Der Bund stellt insgesamt 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung.