Wirtschaft

Tourismuskurse: AMS stellt Förderung vorerst ein

Über ein Tourismusprojekt im Hotel Mondschein wurden Geflüchtete aus der Ukraine in den Vorarlberger Arbeitsmarkt integriert. Nach Ausbeutungs-Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiterinnen gegen den Hoteleigentümer und Betreiber des Projekts, Hotellerie-Sprecher Markus Kegele, stellt das AMS nun die Förderung der Kurse vorerst ein.

Ursprünglich hätte das Projekt Vertriebenen aus der Ukraine dabei helfen sollen, einen Job im Tourismus zu finden. Ehemalige Absolventinnen erheben nun allerdings schwere Vorwürfe: Sie hätten beispielsweise außerhalb der Kurszeiten in Kegeles Hotel arbeiten müssen. Bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch ist eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung eingelangt, die Staatsanwaltschaft prüft jetzt die Vorwürfe. Kegele weist alle Vorwürfe entschieden zurück.

AMS prüft die Vorwürfe intern

Das Arbeitsmarktservice (AMS), das diese Kurse finanziert hat, prüft nun die Anschuldigungen. „Wir haben vor ein paar Tagen von den Vorwürfen erfahren und haben natürlich gleich reagiert“, betont AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter. Dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), das das Projekt betreut hat, wurde vonseiten des AMS mitgeteilt, dass vorerst keine weiteren Schulungen des Projekts finanziert würden, stellt Bereuter klar. Zudem werde man die Vorwürfe intern prüfen.

Bereuter wies zuvor auf den Erfolg des Projektes hinsichtlich der Integration auf dem Arbeitsmarkt hin. Laut bisheriger Bilanz hätten 115 Ukrainerinnen und Ukrainer die ersten Kurse absolviert, davon hätten 77 Prozent eine Anstellung gefunden.