Nach 16 Jahren im Amt hat Hubert Hämmerle Ende September seinen Rücktritt als Präsident der Vorarlberger Arbeiterkammer verkündet. Er wolle den Generationenwechsel in der AK vorantreiben und für junge, dynamische Kräfte Platz machen, so der 61-Jährige bei einer Pressekonferenz Ende September.
Heinzle zum neuen AK-Präsidenten gewählt
Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat am Donnerstagnachmittag einen neuen Präsidenten gewählt. Bernhard Heinzle wurde mit 88 Prozent der Stimmen der Vollversammlung gewählt und löst damit Hubert Hämmerle ab, der 16 Jahre an der Spitze der Arbeiterkammer stand.
Bei der Vollversammlung am Donnerstagnachmittag wurde Bernhard Heinzle zu seinem Nachfolger gewählt. Er bekam 88 Prozent der abgegebenen Stimmen. Heinzle, ausgebildeter Werkzeugmacher, hat 2006 die Geschäftsführung der GPA übernommen, seit 2011 war er AK-Vizepräsident.
Richtiger Zeitpunkt für Präsidentschaft
Für Heinzle sei jetzt genau der richtige Zeitpunkt, zum Präsident der Arbeiterkammer gewählt zu werden. „Die AK ist dafür da, dass man Lösungen findet, wenn es Probleme gibt“, erklärt Heinzle. Gemeinsam mit den Kammerräten sei er dazu in der Lage, solche Lösungen zu finden. „Darauf freue ich mich“, betont er.
Man könne davon ausgehen, dass er – ähnlich wie sein Vorgänger – „Ecken und Kanten zeigen werde“. Wenn es nötig sei, dann auch gegen seine eigene Partei, die ÖVP. „Ich bin Arbeitnehmervertreter aus und mit Leidenschaft“, betont Heinzle.
Kampf gegen die „Gierflation“
Was das Thema leistbares Wohnen betrifft, weist Heinzle darauf hin, dass man eine Resolution mit allen Fraktionen – außer den freiheitlichen Vertretern – beschlossen habe. Bereits vor Jahren habe man außerdem vorgeschlagen, dass das Land Vorarlberg Grundstücke kaufe und zu einem leistbaren Preis an junge Familien verpachte.
Hinsichtlich der Teuerung pocht Heinzle darauf, der „Gierflation“ ein Ende zu bereiten, denn manche Preise – beispielweise jene von bereits im letzten Jahr geschlägerten Holz – seien für ihn nicht nachvollziehbar. Zudem müssen Heinzle zufolge die Löhne steigen.
Heinzle würde Streiks unterstützen
Derzeit laufen die Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller und Eisenbahner. Die Verhandlungen verlaufen zäh, drohende Streiks würde Heinzle unterstützen: „Wenn notwendig – und das ist die Aufgabe der Gewerkschaften –, muss es Streiks geben“, betont er. Für ihn sei allerdings nicht nachvollziehbar, warum die beiden Seiten einander nicht entgegenkommen, man müsse sich in der Mitte treffen.