Das Werk Hohe Brücke ist der größte Produktionsstandort der Doppelmayr Gruppe. 2017 wurde das Büro Hohe Brücke fertiggestellt und bezogen, seit Herbst 2018 ist auch die Lehrwerkstatt im Areal Hohe Brücke untergebracht.
Luca Fasching/Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Luca Fasching/Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Wirtschaft

Doppelmayr erzielte 2021/22 kräftiges Umsatzplus

Der Wolfurter Seilbahnbauer Doppelmayr (Doppelmayr Holding SE) hat im Geschäftsjahr 2021/22 einen Umsatz in Höhe von 886 Mio. Euro erzielt. Gegenüber dem Umsatzvolumen von 2020/21 (763 Mio.) bedeutete das eine Steigerung um 16 Prozent, der Rekordumsatz von 2018/19 in Höhe von 935 Mio. Euro wurde aber nicht erreicht.

Nach zwei herausfordernden Jahren ziehe man nun positiv Bilanz, hieß es seitens des Unternehmens. Man habe zahlreiche Großprojekte umgesetzt. Kunden hätten im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit in den Ausbau ihres Mobilitätsangebots investiert, sowohl im touristischen als auch im urbanen Bereich. Im Vorarlberger Skigebiet Silvretta Montafon wurde etwa eine Seilbahn realisiert, die weitgehend bedienerlos und ohne Stationspersonal betrieben werden kann. Dabei handle es sich um die erste autonome Seilbahn in Österreich und um die zweite in der Welt. „Innovationen wie diese entstehen aus unserem Anspruch, mit modernen Seilbahnen neue Möglichkeiten für unsere Kunden und die Mobilität der Zukunft zu schaffen“, sagte Thomas Pichler, Geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE.

Mehrere Stadt- und Materialseilbahnen

In Städten umgesetzte Projekte betrafen unter anderem den zwei Kilometer langen Cable Liner „Luton Dart“, der den Bahnhof Luton Airport Parkway mit dem Flughafen Terminal des London Luton Airports verbindet. In Mexico City wurde über die Cablebus Linea 1 das Stadtviertel Cuautepec an einen der größten Verkehrsknotenpunkte der Stadt angeschlossen. Und in Haifa wurde eine Seilbahn gebaut, die die Reisezeit zwischen der Universität Haifa zu einem zentral gelegenen Bahn- und Busterminal um bis zu 25 Minuten verkürzt.

Auch im Materialtransport sei Doppelmayr „nicht mehr wegzudenken“, hieß es. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde der Booysendal Link in Südafrika weiter ausgebaut, dort wird das von Doppelmayr entwickelte RopeCon-System zum Transport von Platinerz benutzt. In Bardon Hill in Großbritannien wird RopeCon zur Renaturierung eines Tagebaus eingesetzt.

Auftragslage für 2023 „sehr erfreulich“

Die Auftragslage für 2023 sei „sehr erfreulich“, unterstrich Doppelmayr. Insbesondere in Nordamerika erlebe die Seilbahnbranche in den Skigebieten einen enormen Innovationsschub. Anlagen würden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und der Komfort für die Gäste weiter erhöht. Auch in den anderen Regionen der Welt nehme die Umsetzung von Seilbahnprojekten wieder Fahrt auf. Als Beispiel wurde etwa ein neuer Auftrag für eine weitere Seilbahnlinie in Mexico City genannt.

Doppelmayr beschäftigt weltweit 3.154 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), 1.481 davon in Österreich. Im vergangenen Oktober hatte das Unternehmen bekanntgegeben, aufgrund der CoV-Krise 190 Mitarbeiter, 90 davon in Wolfurt, abbauen zu müssen.