Schwimmbecken im Hallenbad in Bregenz
Stadtwerke Bregenz
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Wirtschaft

Hallenbäder wollen Energie sparen

Nun kommt wieder die Hauptzeit für die Hallenbäder. Auch diese sind selbstverständlich mit hohen Energiepreisen konfrontiert. Die Vorarlberger Hallenbäder wollen die Wassertemperaturen gleich hoch lassen. Andere Bereiche sollen optimiert werden, um Kosten sparen zu können.

In der Landeshauptstadt Bregenz wird gerade an einem neuen Hallenbad gebaut: es soll 2025 mit energiesparenden Technologien eröffnet werden. Bis dahin wird das 40 Jahre alte Hallenbad weitergeführt.

Umwälzanlage als Hauptkostenpunkt

Die Mehrkosten für Energie sind beträchtlich. Der Gaspreis ist für die nächsten Monate vertraglich fixiert, für Strom rechnen die Betreiber aber mit Mehrkosten von mehreren tausend Euro. Ziel ist deshalb die Optimierung des Betriebs. Hauptkostenpunkt ist die Umwälzanlage, die rund um die Uhr läuft, erklärt Betriebsleiter Alexander Fitz.

Hier bestehe die Möglichkeit, diese in einen reduzierten Betrieb abzusenken, wenn gewisse Parameter eingehalten werden. Das sei mit überschaubaren Investitionen machbar und habe das größte Einsparungspotential. Die Temperatur im Bregenzer Hallenbad soll gleich wie jetzt bleiben. Ein Hallenbad lebe davon, dass dort eine angenehme Temperatur herrscht, so Fitz.

Auch im Dornbirner Hallenbad ist selbstverständlicher Weise Energiesparen ein wichtiges Thema. Man habe nicht in jedem Becken die gleiche Temperatur, erklärt Herbert Kaufmann von den Dornbirner Sport- und Freizeitbetrieben. Im Sportbecken ist es kälter als im Kleinkindbecken. Ziel sei es, alle Installationen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Für die Badegäste soll das Schwimmen nicht teurer werden, man passe nur die Tarifstruktur an.

Energieverbrauch der Hallenbäder

Der Energieverbrauch der Hallenbäder ist sehr hoch. Die Vorarlberger Hallenbäder gehen unterschiedlich mit der Energiekrise um.

Val Blu mit Photovoltaikanlage

Das Hallenbad Val Blu in Bludenz ist erst vor vier Jahren renoviert worden. Mit einer Photovoltaikanlage und der Nutzung von Abwärme von der Firma Getzner können die Energiekosten auf dem bisherigen Niveau gehalten werden. Der Gaspreis ist noch bis zum Frühjahr 2023 fix. Die Eintrittspreise werden im Rahmen einer regemäßigen Tarifanpassung um einige Prozentpunkte steigen.

In Bregenz überlegt man sich schon jetzt, im kommenden Frühjahr auf das Heizen des Außenbeckens in der Frühsaison zu verzichten. Um zwei Millionen Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen, braucht man so viel Energie wie ein Einfamilienhaus in vier Monaten.