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ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Neue Metaller-Runde: Gewerkschaft erhöht Druck

Die Metaller sind am Montag in die dritte Runde ihrer Gehaltsverhandlungen gegangen. Die Gewerkschaft erhöhte bereits im Vorfeld den Druck auf die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, nachdem die vorige Verhandlungsrunde mangels Einigung abgebrochen wurde.

Am Montagvormittag trafen sich die Sozialpartner zur dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE, Wolfgang Fritz, sagte im Vorfeld, man werde mit allen Mitteln versuchen, einen „ordentlichen Abschluss“ zu erreichen. Die Gewerkschaften fordern 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitgeber bieten 4,1 Prozent an.

„Erwarten kräftige Erhöhung“

„Wir erwarten natürlich, dass die Arbeitgeberseite kräftig nachbessert“, so Fritz vor der neuen Verhandlungsrunde. „Die 4,1 Prozent sind viel zu wenig, da können die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht davon leben. Wir erwarten eine kräftige Erhöhung – und sollte das nicht der Fall sein, dann werden wir natürlich andere Maßnahmen setzen.“ So könnten die Betriebsversammlungen jederzeit wieder aufgenommen werden und in einen Warnstreik führen.

Die Chancen auf eine Einigung heute seien schwer einzuschätzen, sagt Fritz. „Wir wissen natürlich nicht, was die Arbeitgeber so alles in ihrem Rucksack haben.“ Die Gewerkschaft wolle heute einen Abschluss, streiken wolle sie eigentlich nicht. „Aber wenn man uns zwingt, werden wir weitere Maßnahmen setzen müssen“, so Fritz.

Arbeitgeberseite: Abdecken der Kerninflation

Ihr Angebot für ein Lohnplus von 4,1 Prozent würde die Kerninflation abdecken, argumentierte hingegen Arbeitgeber-Obmann Christian Knill. Der Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, Martin Ohneberg, hatte die Forderungen der Gewerkschaft zu Beginn der Verhandlungen als unsozial und unsolidarisch bezeichnet. Das Problem sei, dass bei Kollektivvertragsverhandlungen immer für die komplette Branche verhandelt werde, obwohl es auch Unternehmen gibt, die schlecht laufen.