Praxis
© Shannon Fagan
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Chronik

Abtreibungen: Bewegung bei Nachfolgesuche

Bis zu 300 Abtreibungen führt der Arzt Benedikt Hostenkamp jedes Jahr in seiner Praxis in Bregenz durch. Im Laufe des nächsten Jahres geht Hostenkamp in Pension. Wie es dann weiter geht, ist noch nicht fixiert. Hinter den Kulissen scheint sich aber etwas zu bewegen, offenbar haben sich bereits einige interessierte Ärztinnen oder Ärzte gemeldet.

Inzwischen hätten sich schon mehrere Mediziner gefunden, die die Lücke füllen könnten, sagt Hostenkamp. Ein sinnvoller Standort zur Durchführung der Abtreibungen wäre in Hostenkamps Augen seine bestehende Praxis, denn dort sei ja schon alles vorhanden. Offenbar wurde Hostenkamp auch eine Bannmeile zugesagt. Also eine Schutzzone, die verhindern soll, dass Frauen vor der Praxis von Abtreibungsgegnern belästigt werden.

Hilfskredit für Abtreibungen

Zudem soll auch ein Hilfskredit für Abtreibungen im Gespräch sein. Dieser soll verhindern, dass sich dazu entschlossene Frauen wegen einer finanziellen Notsituation eine Abtreibung nicht leisten können. Seitens des Landes will man all das nicht bestätigen – es sei noch zu früh, um Detailfragen zu beantworten. Bis Ende des Jahres will das Land aber jedenfalls eine Nachfolgelösung für Hostenkamp gefunden haben.