Strom Energie
Getty Images/iStockphoto
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Wirtschaft

15 Millionen Euro extra für die Energiewende

Das Land Vorarlberg investiert bis 2025 15 Millionen Euro aus der Sonderdividende der illwerke/vkw in die Energiewende. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) unterstrich einmal mehr das Ziel des Landes, bis 2030 den Strom in Vorarlberg zur Gänze aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.

Vorarlberg bezieht für 2021 aus Dividende und Sonderdividende insgesamt 54 Millionen Euro (jeweils 27 Millionen Euro) vom landeseigenen Energieunternehmen. Ein Teil des Geldes fließt in ein Paket gegen die Auswirkungen der Teuerung, 15 Millionen Euro sind nach einem einstimmigen Regierungsbeschluss für die Energiewende vorgesehen. Knapp neun Millionen Euro gehen dabei in Projekte im Bereich „Raumwärme und Gebäude“, 2,8 Millionen Euro in Vorhaben in der Energieerzeugung. 1,1 Millionen Euro werden für den Umbau der Energieversorgung in Industrie und Gewerbe ausgegeben sowie etwas mehr als 1,5 Millionen Euro in der Landwirtschaft. Mit 600.000 Euro wird der regionale Güterverkehr unterstützt, um emissionsfrei zu werden.

Mehr Förderung für Umstieg auf nachhaltige Heizungen

Um es Haushalten noch leichter zu machen, ihre Öl- und Gaskessel aufzugeben und auf nachhaltige Heizungssysteme umzusteigen, gibt es ab nächstem Jahr mehr Förderungen dafür. Nicht nur mehr, sondern auch früher, sagt Zadra. „Die Energieförderungsrichtlinie wird jetzt schon beschlossen. Das gibt Planungssicherheit. Schon im Oktober wissen wir, was die nächsten 24 Monate gelten wird“, sagt Zadra. Noch sind in Vorarlberg rund 25.000 Ölkessel und 36.000 Gaskessel installiert.

Leise Luftwärmepumpen werden gefördert

Zwei Jahre lang sind die Förderrichtlinien dann gültig, dass genügend Zeit bleibt, die passende Lösung zu finden. Neu ist auch, dass ab nächstem Jahr Luftwärmepumpen gefördert werden. Allerdings nur solche, die leise genug sind, sagt Zadra. "Das hängt auch ganz stark mit Nachbarschaftsstreitigkeiten zusammen. Es gibt immer wieder Probleme. Das wird garantiert, indem wir auf die leisen Geräte setzen und da einen gewissen Zuschuss geben. Diese Geräte sind tendenziell auch ein bisschen teurer, dafür auch energieeffizienter.

Weiters will das Land Biomasseanlagen ausbauen und auch in der heimischen Landwirtschaft soll stärker auf Sonnenenergie gesetzt werden.

Energieverbrauch 2020 gleich hoch wie 2005

Das Land verzeichne gute Fortschritte hin zur Energieautonomie, verwies Wallner auf den Energiemonitoringbericht 2022. So sei der Energieverbrauch 2020 in etwa gleich hoch gewesen wie 2005 – obwohl die Bevölkerung im Zeitraum um 37.000 Personen angewachsen sei, die Wohnfläche um 3,2 Millionen Quadratmeter zugenommen habe und die Zahl der zugelassenen Autos um 50.000 gestiegen sei. Größter Energieverbraucher war 2020 der Gebäudesektor (54 Prozent), gefolgt von der Industrie (26 Prozent) und dem Verkehr (18 Prozent). Den Verkehrsbereich bezeichnete Wallner dabei als „Sorgenkind“, weil man dort am stärksten von der technologischen Entwicklung abhängig sei.

Wallner geht davon aus, dass auch im kommenden Jahr mit einer Sonderdividende der Illwerke/VKW zu rechnen sei, man plane vorsichtig erneut mit 27 Mio. Euro. „Das Geld wird durch den Verkauf von Regelenergie am deutschen Markt verdient. Da macht man zurzeit wirklich hohe Gewinne“, erklärt Wallner. „Im Schnitt gehen 35 Prozent des Gewinns an den Eigentümer“, so Wallner. Im Sinne der Investitionsfähigkeit wolle man es aber auch nicht übertreiben.