Die Stadt Dornbirn hat letztes Jahr auf die umweltfreundliche Alternative Kunststoff gesetzt. Auf zwei bestehenden Tennisplatz-Flächen beim TC Dornbirn wurde auf 750 Quadratmetern ein Kunststoffeislaufplatz getestet.
Doch der Kunststoffplatz bestand die Probe nicht: Es sei nicht dasselbe wie auf Eis und als Trainingsfläche für Vereine seien die Kunststoffplatten einfach nicht geeignet, heißt es bei der Stadt Dornbirn. Das Hauptproblem sei die Gleitfähigkeit. Eislaufen auf Kunststoff sei viel anstrengender.
Kunststoffplatten auf dem Weihnachtsmarkt
Die Kunststoffplatten werden nun für den Eislaufplatz auf dem Weihnachtsmarkt in Dornbirn verwendet. Für solche Anlässe seien die Platten genau das richtige. Wenn auch das Eislauffeeling fehlt, ein Vorteil hätten die Kunststoffplatten ganz sicher: Die Kinder bekommen keine nassen Hosen, wenn sie ausrutschen, verrät eine Mutter.
Auch der kleine Eislaufplatz auf dem Bregenzer Weihnachtsmarkt hat keine Eisfläche sondern Kunststoffplatten.

Rankweil setzt weiter auf Eis
In Rankweil will man dem Eis treu bleiben. Man habe bereits die Infrastruktur, und auch die Anschaffung der Platten sei kostenintensiv. Das Angebot sei wichtig für Kinder und Familien, da es sich um eine kostengünstige Alternative zum teuren Skifahren handle. Das Einzugsgebiet sei riesengroß, denn der nächste Eislaufplatz sei in Feldkirch oder in Dornbirn.
Kunststoffplatten wirklich umweltfreundlich?
Die Kunststoff-Eislaufbahnen brauchen weder Wasser noch Kühlenergie. Ob die Alternative zum Eis aber auch wirklich umweltfreundlicher ist, wird heiß diskutiert. Kunststoff-Eisbahnen bestehen größtenteils aus Polyethylen. Herstellung, Transport, Entsorgung oder Recycling benötigen Energie und verursachen Plastikmüll. Beim Schlittschuhlaufen auf Synthetik-Eisbahnen fräsen die scharfen Schlittschuh-Kufen feine Plastik-Fäden ab, die wie Späne unterschiedlicher Größe aussehen. „Das so abgelöste und freigesetzte Mikroplastik gelangt in Böden, Luft und Meer und richtet verheerenden Schaden an“, warnt die Mikroplastik-Expertin Caroline Kraas vom WWF.