15.000 Autos und 1.000 Fahrräder rauschen täglich durch Lorüns. Dazu kommt noch mehrfach täglich die Bahn. Nun muss die bestehende Kreuzung der Straße mit der Bahntrasse (Almakreuzung) zwischen Lorüns und St. Anton laut Gesetz sicherer gestaltet werden. Geplant ist eine Beschrankung der Kreuzung. Das will die Gemeinde aber nicht. „Wenn bei dieser hohen Anzahl an Fahrbewegungen eine Schrankenanlage käme, ist mit erhöhten Staus zu rechnen. Zudem gibt es jetzt schon sehr viele Unfälle und das wird mit einer Schrankenanlage nicht weniger werden. Weil es bei einer Schrankenanlage auch technische Störungen geben könnte, wäre die Erreichbarkeit des Tals erschwert “, sagt Andreas Batlogg, der Bürgermeister von Lorüns.
Ortsumfahrung Lorüns sieht neue Unterführung vor
Die Pläne für die neueste Ortumfahrung soll am Mittwoch der Lorünser Bevölkerung präsentiert werden.
Bahn und Radweg soll hinter die Straße verlegt werden
Der neue Lösungsvorschlag sieht vor, bereits am westlichen Ortseingang eine Unterführung zu errichten und die Bahn sowie einen Radweg hinter die Straße zu verlegen. „Ab der Almakreuzung wird die neue Straße rechts vom Gleis geführt und verläuft parallel mit der Eisenbahn über die Ill Richtung Lorüns“, erklärt Batlogg.
Damit könnte mit vergleichsweise geringem Mehraufwand eine deutliche Entlastungswirkung für Lorüns erzielt werden. „Lorüns sieht eine Möglichkeit, dass eine solche Variante auch zeitnah verwirklicht werden könnte“, meint Batlogg.
Montafoner Gemeinden stimmten dafür
Die neue Lösung wäre mit 50 Millionen Euro auch billiger als die beiden Tunnellösungen, die beide etwa 100 Millionen kosten würden. Auch deshalb hat sich die Gemeindevertretung von Lorüns bereits einstimmig dafür ausgesprochen, ebenso wie der Stand Montafon und damit alle zehn Montafoner Gemeinden.