Bei einer Erdwärmebohrung in rund 125 Metern Tiefe wurde am Montagnachmittag in Lustenau auf einer Baustelle – dort entstehen mehrere Wohnblöcke – eine Erdgasblase angebohrt. Nachdem zuerst geklärt werden musste, um was für ein Gas es sich handelt, wurden die Häuser im Umkreis von rund 60 Metern zur Sicherheit evakuiert. Während des Austritts gab es stark schwankende Gaskonzentrationen, teilweise wurde die untere Explosionsgrenze deutlich überschritten. Nach ca. zwei Stunden konnte der Gasaustritt dann gestoppt werden. Laut der Gemeinde Lustenau wurde die Gasblase mit einem Schlauch ausgeblasen und das Leck wurde mit Beton versiegelt.
„Riesensauerei aufgrund des hohen Drucks“
Die Gasblase in Lustenau habe aufgrund des hohen Drucks eine Riesensauerei gemacht, sagte Landesgeologe Walter Bauer, der sich am Dienstagvormittag ein Bild von der Situation vor Ort gemacht hat. Es handle sich aber um eine eher kleine Gasblase, die Gaskonzentration sei aber schon explosionsfähig gewesen. Auf der Baustelle kann bereits wieder weitergearbeitet werden, auch weitere Erdwärmebohrungen werden durchgeführt, es wird aber nicht mehr so tief gebohrt.
Gasaustritt in Lustenau
Es kommt alle drei bis fünf Jahre vor, dass eine Gasblase bei Bauarbeiten angebohrt wird, sagte Bauer. Normalerweise wird die Baustelle einfach für zwei Tage geschlossen, bis das Gas entwichen ist, und dann kann wieder weitergemacht werden.