Schweißer bei der Arbeit
motorradcbr – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Metaller drohen mit Betriebsversammlungen

Die Lohnverhandlungen der Metaller sollen am kommenden Montag fortgesetzt werden. Die Stimmung ist nach wie vor angespannt, denn die Gewerkschaft fordert nach wie vor 10,6 Prozent mehr Lohn. Den Arbeitgebern ist diese Steigerung aber zu viel. Die Gewerkschaft droht daher mit Betriebsversammlungen.

Die derzeit laufenden Lohnverhandlungen der Metaller sind richtungsweisend für andere Branchen. Bei der Betriebsrätekonferenz in Koblach hat sich die Gewerkschaft am Freitag erneut für die Lohnerhöhung von beachtlichen 10,6 Prozent ausgesprochen.

Bei der Forsetzung der Verhandlungen am kommenden Montag erwarte man sich zwar eine Beschleunigung der Verhandlungen, aber noch keinen Abschluss. Dafür würden die beiden Seiten noch zu weit auseinanderliegen, begründet Karl Dürtscher, Bundesgeschäftsführer der GPA. Daher wolle man versuchen, den Druck zu erhöhen: „Wir werden, wenn es am Montag nicht zum Abschluss kommt, mit Betriebsversammlungen starten“, verkündet Dürtscher.

Arbeitnehmer stehen hinter der Gewerkschaft

Die Vorarlberger Betriebsräte haben die Vorgangsweise der Gewerkschaft nun ebenfalls abgesegnet. „Die Arbeitnehmer stehen hinter dieser Forderung. Sie stehen hinter der Gewerkschaft, auch wenn nicht alle Mitglieder sind“, ist Franz Sperger, Betriebsrat bei Erne Fittings in Schlins, überzeugt. Allerdings brauche man die Gewerkschaft, um ihre Forderungen durchzusetzen.

Angespannte Stimmung bei Verhandlungen

Die Metaller-Lohnverhandlungen gehen am Montag weiter. Die Gewerkschaft will nach wie vor 10,6 Prozent mehr Lohn. Das ist zu viel, sagen die Arbeitgeber. Die Stimmung ist angespannt.

Die Höhe der Forderung setzt sich dabei aus zwei Steigerungsraten zusammen. 6,3 Prozent würden sich auf die Inflation beziehen, die weiteren 4,6 Prozent auf das Wirtschaftswachstum. „Das kann man mit Zahlen, Daten und Fakten ganz gut argumentieren. Das ist jetzt die Tatsache“, betont Wolfgang Fritz, Landesvorsitzender der Produktionsgewerkschaft.

Noch kein Gegenangebot der Arbeitgeber

Vonseiten der Arbeitgeber liege noch kein Gegebenangebot auf dem Tisch. Das empfinde man bei der Gewerkschaftsseite als reine Provokation: „Die Arbeitgeber spielen auf Verzögerung, auf Zeit“, empört sich Dürtscher. Man wolle endlich einen Abschluss der Verhandlungen. Die Betriebsversammlungen könnten bei den erwartet zähen Verhandlungen also auch bis zum Streik führen.