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Verkehr

Vorarlberger „maximo fair“ österreichweites Vorbild

Ab November dürfen Geflüchtete aus der Ukraine nicht mehr wie bisher gratis mit dem Zug fahren. Das Vorarlberger Modell „maximo fair“, mit dem Menschen mit geringem Einkommen zu einem sehr günstigen Tarif die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, könnte nun als österreichweites Vorbild für die „FairCard“ dienen.

Bei der Konferenz der Flüchtlingsreferentinnen und -referenten wurde am Donnerstag die Übernahme des Vorarlberger Modells für Geflüchtete aus der Ukraine in ganz Österreich angeregt. "Wir haben als positives Modell unsere „FairCard" aus Vorarlberg vorgestellt“, erklärt Landesrat Christian Gantner (ÖVP). „Dieses Modell wurde sehr begrüßt“, betont er. Jetzt werde geklärt, ob man es österreichweit umsetzen könne.

Um das Ticket zu erhalten, müssen Geflüchtete lediglich die Bestätigung über die Grundversorgung vorlegen. Dann erhalten sie das Ticket zu denselben Bedingungen wie Bezieherinnen und Bezieher der Sozialhilfe, erklärt Christian Hilbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Vorarlberg.

Mobilität sollte unabhängig vom Einkommen möglich sein

Derzeit bezahlt man für das Ticket „maximo fair“ in Vorarlberg 17 Euro pro Monat. Das entspricht einem Zwölftel der höchstrabattierten Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmitteln in Vorarlberg. Mit diesem Angebot sollen Menschen mit geringerem Einkommen von höheren Einmalzahlungen für Tickets entlastet werden.

„Menschen, die in Vorarlberg wohnen, sollen unabhängig von ihrem Einkommen im ganzen Land unterwegs sein können“, betont Landesrat Daniel Zadra von den Grünen. Tickets wie das „maximo fair“, dass es in dieser Form in Vorarlberg seit 2016 gibt, würden diese Option erst schaffen. Derzeit besitzen 2.610 Personen das Ticket.