Kläranlage
Werner – stock.adobe.com
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Gesundheit

Abwasser-Monitoring für alle einsehbar

Seit Donnerstag ist das neu gestaltete Corona-Dashboard online einsehbar. Die Daten wurden bundesweit vereinheitlicht und werden künftig einmal täglich um 14.00 Uhr aktualisiert. Hinzu kommt eine detaillierte Darstellung des Abwasser-Monitorings, die Aufschluss über das Infektionsgeschehen gibt.

Derzeit wird in sechs Kläranlagen in Vorarlberg zweimal wöchentlich das Abwasser auf Coronaviren untersucht. Diese Untersuchungen liefern einen relativ genauen Überblick über das Infektionsgeschehen von rund drei Vierteln der Bevölkerung.

Bedeutung der Abwasseranalysen steigt

Seit der Überarbeitung des Corona-Dashboards ist es nun jeder und jedem möglich, sich selbst die Abwasseranalysen anzusehen. „Aus meiner Sicht bietet die Abwasseranalytik ein zusätzliches Instrument, um die Infektionslage beurteilen zu können“, begründet Christoph Scheffknecht, Leiter des Umweltinstituts.

Die Analysen würden zeigen, dass es in Vorarlberg derzeit mehr Infektionen gebe, als positive Tests gemeldet seien. Da die Individualtestungen zurückgehen würden, steige die Bedeutung der Abwasseranalysen weiter an, betont Scheffknecht.

CoV wird im Abwasser beobachtet

Im Abwasser werden die CoV-Werte beobachtet. Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zeigen die Abwasseruntersuchungen eine Entspannung bei den Infektionszahlen. Hier eine Übersicht, wie die Abwasseruntersuchungen erfolgen.

Dominante Mutationen lassen sich feststellen

Neben der Analyse des generellen Infektionsgeschehens lassen sich zudem die am meisten verbreiteten Mutationen bestimmen. Anhand der Auswertungen könne man erkennen, dass sich zwischen den dominanten Varianten ein schneller Wechsel vollziehen könne, zeigt Scheffknecht auf. Zudem seien von Kläranlage zu Kläranlage Unterschiede erkennbar.

Während die Abwasseranalysen österreichweit zurückgefahren werden, wurde in Vorarlberg eigens ein neues Gerät für das Analyseverfahren angeschafft. „Mit diesem Gerät können wir die Proben aufreinigen, das ist der erste wichtige Schritt“, betont Scheffknecht. In weiterer Folge könne man die Messungen dann selbst durchführen. Davon erhoffe man sich schnellere und noch genauere Ergebnisse als bisher.

Dashboard mit bundesweit vereinheitlichten Daten

Die Daten für das Corona-Dashboard basieren künftig auf den Zahlen der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Infolge dieser Vereinheitlichung der Daten wurde das Dashboard zusätzlich neu gestaltet. Damit wolle man Klarheit in der Darstellung des Infektionsgeschehens schaffen, gerade weil regionale Abtretungen immer wieder zu unterschiedlichen Darstellungen geführt hätten, betont Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP).