Werkraum Bregenzerwald
ORF
Florian Holzherr
Kultur

Werkraum: Drei Geschäftsführer in vier Jahren

Im Werkraum Bregenzerwald rumort es derzeit. Gehäufte Wechsel der Geschäftsführung in kurzer Zeit sorgen für Unruhe und Kritik aus den eigenen Reihen. Auch, dass die Mitglieder über den neuerlichen Wechsel nicht informiert wurden, stößt sauer auf.

Der Verein „Werkraum Bregenzerwald“ wurde vor mehr als 20 Jahren als Zusammenschluss von rund 100 Handwerksbetrieben des Tals gegründet. Anschließend wurde das Werkraumhaus in Andelsbuch errichtet und die Werkraumschule eröffnet. Im Werkraumhaus finden Veranstaltungen statt, indem das Handwerk der Vereinsmitglieder sichtbar gemacht wird.

Werkraum Bregenzerwald
Florian Holzherr
Werkraum in Andelsbuch

Drei Wechsel in vier Jahren

Als Geschäftsführer fungierten bis 2019 Thomas Geisler, danach kurz Miriam Kathrein, ab 2021 Belinda Rukschcio. Nun wird Rukschcio das Haus verlassen, mit Cornel Hess ist bereits ein neuer Geschäftsführer bestellt – das sind drei Weichsel in vier Jahren, darüber zeigen sich viele irritiert. Der Abgang der aktuellen Geschäftsführerin, Belinda Rukschcio, wird bedauert, als Gründe werden unklare Kompetenzregelungen vermutet. Einige sehen dafür den Vereinsobmann Martin Bereuter in der Verantwortung. Was offenbar besonders sauer aufstößt ist, dass die Mitglieder über den neuerlichen Wechsel nicht offiziell vom Vorstand informiert wurden, sondern es aus den Medien erfahren mussten.

Werkraum: Drei Geschäftsführer in vier Jahren

Im Werkraum Bregenzerwald rumort es derzeit. Gehäufte Wechsel der Geschäftsführung in kurzer Zeit sorgen für Unruhe und Kritik aus den eigenen Reihen. Auch, dass die Mitglieder über den neuerlichen Wechsel nicht informiert wurden, stößt sauer auf.

Verzicht auf Ausschreibungsverfahren

Für den neuen Geschäftsführer gab es kein neues Ausschreibungsverfahren. Das stößt auf weiteres Unverständnis unter vielen Mitgliedern, denn alle bisherigen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer wurden nach einem Ausschreibungsverfahren bestellt. Ein Verein ist zwar nicht zu einer öffentlichen Ausschreibung verpflichtet, dennoch war es übliche Praxis beim Werkraum. Der Obmann, Martin Bereuter, verteidigt die Entscheidung mit der Notwendigkeit, die Geschäfte lückenlos weiterführen zu können, denn der Werkraum habe viel vor.

Zumthor-Schau geplant

Zum zehnjährigen Jubiläum des Werkraumhauses ist eine große Zumthor-Schau geplant. Zudem gibt es Pläne, für den Betrieb des Werkraumhauses eine GmbH zu gründen. Damit, so Bereuter, gäbe es eine klarere Trennung zwischen Verein und Haus. Beide könnten sich dann vermehrt auf die Kernaufgaben konzentrieren. Im Herbst 2023 ist außerdem die Wiederbelebung von „Handwerk + Form“ geplant, jedenfalls gebe es dazu konstruktive Gespräche.