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Verkehr

Opposition fordert Tempo beim Ausbau des Güterverkehrs

Die Industriellenvereinigung befürchtet, dass die Kapazität auf Vorarlbergs Schienen bald ausgeschöpft ist und drängt auf einen raschen Ausbau. Die Opposition fordert deshalb mehr Tempo von der Landesregierung, die Ausbaupläne sollen rasch angegangen werden.

Die Industriellenvereinigung (IV) kritisiert eine Studie des Landes zum Güterverkehr, bei der von sechs Güterzügen pro Tag ausgegangen wird. Bei der Studie, die die IV in Auftrag gegeben hat, ist von 27 Güterzügen täglich die Rede. Diese Zahl hat die Landesregierung erst für das Jahr 2040 prognostiziert. IV-Vizepräsident Hubert Rhomberg fordert nun, dass neu geplant werden muss. Ein Gleisausbau sei nur langfristig, nicht kurzfristig möglich.

Güterverkehr: IV kritisiert Studie des Landes

Schiene statt Straße – das Ziel, möglichst viele Güter mit der Bahn zu transportieren, ist für die Vorarlberger Industriellenvereinigung IV in Gefahr. Die IV kritisiert, dass die Landesregierung bei einer Studie von komplett falschen Zahlen ausgehen würde.

Kritik von der Opposition

SPÖ-Klubobfrau Manuela Auer sagt, dass der Umstieg von der Straße auf die Schiene nur dann funktioniert, wenn die Planung auf richtigen Zahlen beruht. NEOS-Landtagsabgeordneter Gerfried Thür kritisiert ÖVP und Grüne ebenfalls. „Was offensichtlich gefehlt hat, dass man wirklich im Dialog mit der Industrie ist, um herauszufinden, wo wir heute eigentlich schon stehen und was in der Zukunft vorgesehen ist“, so Thür.

FPÖ-Verkehrssprecher Daniel Allgäuer sagt, dass der Wirtschaftsstandort funktionierende Verkehrsadern braucht. Und zwar auf der Straße und auf der Schiene.

Unterstützung von den Grünen

Wie der Unterschied bei den Zahlen der beiden Studien zustande gekommen ist, kann sich Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) nicht erklären. „Die Studie des Landes stammt aus dem Jahr 2019. Ich werde mir jetzt die neuen Zahlen ganz genau ansehen. Das Gutachten der IV ist mir im Detail noch nicht bekannt. Das wird auf Fachebene gemeinsam betrachtet“, sagt Zadra.

Für Zadra ist klar, dass es in Vorarlberg zusätzliche Gleise braucht. Deshalb sei es nun wichtig, die Flächen zu sichern.