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Politik

Güterverkehr: IV kritisiert Studie des Landes

Schiene statt Straße – das Ziel, möglichst viele Güter mit der Bahn zu transportieren, ist für die Vorarlberger Industriellenvereinigung IV in Gefahr. Die IV kritisiert, dass die Landesregierung bei einer Studie von komplett falschen Zahlen ausgehen würde.

Die IV bezieht sich auf ein Teilstück in Dornbirn. Dort sei die Zahl der Züge schon jetzt viel höher, als von der Studie des Landes errechnet. Bei dieser Studie wird von sechs Güterzügen pro Tag ausgegangen. Bei der Studie, die die IV in Auftrag gegeben hat, ist von 27 Güterzügen täglich die Rede. Diese Zahl hat die Landesregierung erst für das Jahr 2040 prognostiziert. IV-Präsident Hubert Rhomberg fordert nun, dass neu geplant werden muss. Ein Gleisausbau sei nur langfristig, nicht kurzfristig möglich.

Rhomberg kritisiert auch, dass die Landesregierung für ihr Güterverkehrskonzept nicht mit jenen Unternehmen gesprochen hat, die ihren direkten Gleiszugang mittelfristig ausbauen möchten. Bevor man mit Ergebnissen arbeitet und plant, die offenbar nicht der Realität entsprechen würden, müsse man schauen, wo man wirklich stehe.

Güterverkehr: IV kritisiert Studie des Landes

Schiene statt Straße – das Ziel, möglichst viele Güter mit der Bahn zu transportieren, ist für die Vorarlberger Industriellenvereinigung IV in Gefahr. Die IV kritisiert, dass die Landesregierung bei einer Studie von komplett falschen Zahlen ausgehen würde.

„Nicht immer Vorrang für Personenverkehr“

Ein weiterer Kritikpunkt von Rhomberg ist, dass die Studie des Landes die Überstellfahrten nicht berücksichtigen würde. Ein Güterzug brauche schließlich Platz, um Personenzüge vorbeifahren zu lassen.

Es kommt aber auch Lob von Rhomberg für das Land – und zwar dafür, dass der Personenverkehr in den vergangenen Jahren stark ausgebaut worden sei. Da besteht seiner Ansicht nach aber auch die Gefahr, dass der Güterverkehr auf der Schiene unter die Räder kommt. Offenbar werde der Güterverkehr als viel zu wenig relevant gesehen, obwohl er etwa auch für den Klimaschutz so wichtig wäre. Der Personenverkehr dürfe nicht immer, sondern nur fast immer Vorrang haben.