Politik

Alt-Landesrat Günter Vetter verstorben

Der Vorarlberger Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Straßenbau in den Jahren 1984 bis 1989, Günter Vetter, ist am 6. Oktober 2022 mit 86 Jahren verstorben. In einer ersten Stellungnahme würdigte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) Vetter als engagierten Wirtschafts- und Straßenbau-Landesrat.

Unter Vetters Amtszeit wurden das Vorarlberger Technologie-Transfer-Zentrum und der Vorarlberger Energiesparverein (heute Energieinstitut) gegründet. Auch das erste Vorarlberger Energiekonzept wurde in seiner Amtszeit entwickelt. Vetter war es auch, der die erfolgreiche Förderung von Investitionen privater Betriebe in die Luftreinhaltung initiierte, so der Landeshauptmann.

Konziliant und flexibel

Laut Wallner hatte Vetter während seinem Engagement in der Landesregierung „die oft unbedankte Aufgabe des Landesstraßenbaureferenten wahrzunehmen. In dieser Funktion hat sich sein konziliantes Wesen, seine Gesprächsbereitschaft mit allen Bürgerinnen und Bürgern und seine Flexibilität in Planungsfragen besonders bewährt.“ Verkehrspolitische Höhepunkte während der Amtszeit von Landesrat Vetter seien die Einführung des „Vorarlberg-Halbpreis-Passes“ sowie die Wälderbus-Ausflugskarte gewesen. Darüber hinaus zeichnete Vetter zuletzt für die Ressorts Wasserrecht und Hochbau verantwortlich.

Günter Vetter, Archivaufnahme
Helmut Klapper, Vorarlberger Landesbibliothek

Gelernter Steinmetz-Meister

Günter Vetter wurde am 4. Juli 1936 in Dornbirn geboren. Nach der Volksschule besuchte er die Unterstufe des Bundesgymnasiums Dornbirn und absolvierte dann die Handelsschule Lustenau. 1952 begann er eine Lehre als Steinmetz im elterlichen Betrieb, diese schloss er 1955 mit der Gesellenprüfung ab. Ab 1958 besuchte Vetter zusätzlich die Bundesfachschule für Steintechnik in Salzburg, wo er im Jahr 1960 die Meisterprüfung ablegte. Als Steinmetzmeister trat er dann in den väterlichen Betrieb ein.

Politikkarriere in der ÖVP

1972 wurde Vetter für die ÖVP Mitglied der Dornbirner Stadtvertretung. Am 6. November 1984 wurde er vom damaligen Landeshauptmann Herbert Keßler als Landesrat für Gewerbe und Straßenbau, Hochbau sowie Fremdenverkehr in die Landesregierung berufen. Diese Funktion führte er auch nach dem Wechsel an der Regierungsspitze in der Regierung von Martin Purtscher bis 1989 aus.

1991 wurde Vetter der Berufstitel Kommerzialrat verliehen, 1992 erhielt er von der Bundesinnung der Steinmetze das Goldene Ehrenzeichen. Günter Vetter war seit 1968 mit Inge Stembal verheiratet, der Ehe entstammen zwei Töchter.