Museen einmal ganz anders erleben – das war nun schon zum 22. Mal möglich bei der ORF Langen Nacht der Museen, die jährlich bundesweit auf Initiative des ORF stattfindet. In Vorarlberg bot die Lange Nacht wieder eine spannende Tour durch Museen in vier Ländern: Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Deutschland. Von 18.00 Uhr bis 1.00 Uhr früh konnten die Museen besucht werden, anfahren konnte man sie bequem mit Sonderlinien der öffentlichen Verkehrsmittel.
Zahlreiches Publikum trotz strömenden Regens
Zu Publikumsmagneten avancierten unter anderem das Museum der Mohrenbräu Biererlebniswelt, das vorarlberg museum in Bregenz und die Inatura – Erlebnis Naturschau. Aber auch in allen anderen teilnehmenden Häusern herrschte trotz strömenden Regens zum Teil starkes Besucherinteresse nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von Kindern und Jugendlichen.
Das war die Lange Nacht der Museen
82 Häuser in und um Vorarlberg – davon acht in der Schweiz, sieben in Liechtenstein und sechs in Deutschland – zeigten in der Nacht auf Sonntag ihre Exponate. Die besondere Atmosphäre lockte trotz starken Regens zahlreiches Publikum zur ORF Langen Nacht der Museen.
Offizielle Eröffnung in Bludenz
Offiziell eröffnet wurde die ORF Lange Nacht der Museen um 18.00 Uhr im Stadtmuseum Bludenz von ORF-Landesdirektor Markus Klement, Landesstatthalterin und Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) sowie dem Bludenzer Kulturstadtrat Cenk Dogan (Bludenzer VP), dem Bludenzer Kulturamtsleiter Stefan Kirisits und dem Kurator des Stadtmuseums Bludenz, Christof Thöny.
Highlights in 82 Museen in vier Ländern
Alle Highlights aufzuzählen würde jeden Rahmen sprengen, aber zum Beispiel in Koblach wurde zur Langen Nacht der Museen „Broger’s Stall“, ein Schauraum für Brauchtumspflege eröffnet. Reinhard Häusle hat hier in 15-jähriger Arbeit zusammen mit einem Freundeskreis Arbeitsgeräte zusammengetragen, die auf die Geschichte der einst bettelarmen Gemeinde verweisen. Denn da die Wälder rundum abgeholzt waren, wurde Torf zum wichtigsten Heizmaterial. Die „Schollasteachar“ sorgten dafür, dass die Stube auch im Winter warm war.
Töpfern mit DJ
Im Liechtensteinischen Eschen (FL) legte in der Langen Nacht ein DJ Musik auf in einem imposanten Turm aus dem 11. Jahrhundert -ein Pfrundbau – denn die Geistlichen hatten damals ihre Pfründe. Im Ausstellungsraum finden sich zarte Landschaftsaquarelle und filigrane Töpferware und in einem der Räume wurde zur Musik getöpfert. Man ziehe jetzt weiter nach Feldkirch, sagten die liechtensteinischen Besucherinnen und Besucher, die trotz strömenden Regens von der ORF Langen Nacht der Museen sichtlich angetan waren.
Roboter und Gruselmasken
Im Kunsthaus Bregenz zeigte die Roboterwelt von Jordan Wolfson, dass sie nicht nur kunstbeflissene Feingeister, sondern auch 16-jährige Burschen faszinieren kann, die sich sonst eher selten mit ihren Kumpels im Museum treffen. Und die Mädchen? Die ließen sich dazu Horrormasken schminken – Halloween ist ja nicht fern!
Wälderlieder und Gemälde
Im Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg wurden nicht nur die wunderbaren Gemälde der Malerin gezeigt, die Wälder begrüßten die nächtlichen Museumsgäste mit gemeinsam gesungenen Wälderliedern.