Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP)
Stadt Feldkirch
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Chronik

Agrarstreit: Bürgermeister von Feldkirch angezeigt

Der Bürgermeister von Feldkirch, Wolfgang Matt (ÖVP), ist laut „Neue“ mit einer anonymen Anzeige konfrontiert. Matt wird darin Untreue und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Es geht dabei um den Streit zwischen der Stadt Feldkirch und der Agrargemeinschaft Altenstadt.

Hintergrund des Streits ist ein Gutachten, das die Stadt Feldkirch in Auftrag gab: Laut dem Gutachten ist die Hauptteilung des Jahres 1960, bei der der Agrargemeinschaft Hunderte Hektar des Illbaufonds und einige Flächen der Stadt zugesprochen worden waren, nicht rechtskonform zustande gekommen.

Matt und die Feldkircher Volkspartei hatten laut „Neue“ darauf bestanden, das Gutachten nicht öffentlich zu machen, auch den Oppositionsparteien im Stadtrat sei es nicht ausgehändigt worden, nur die Agrargemeinschaft habe das Gutachten bekommen. Bei einer Sitzung der Agrargemeinschaft habe der Bürgermeister dann durchklingen lassen, dass er nicht daran interessiert sei, die Ansprüche der Stadt geltend zu machen. Es gebe „keine Gelüste an der Substanz der Agrargemeinschaft, solange die politischen Verhältnisse weiterhin in der Form bestehen“, wird Matt in der Tageszeitung „Neue“ zitiert.

In der anonymen Anzeige wird dem Bürgermeister auch Amtsmissbrauch vorgeworfen. Er habe es unterlassen, die Landesregierung zur Streitschlichtung anzurufen, wie es die Flurverfassung vorsehen würde. Angeführt wird laut „Neue“ auch ein möglicher Amtsmissbrauch durch die Nichtbeachtung der Befangenheit des Bürgermeisters als Mitglied der Agrargemeinschaft Altenstadt.

Bürgermeister Matt sagte gegenüber dem ORF Vorarlberg, er habe von der anonymen Anzeige aus den Medien erfahren.