Der Sprit wird um etwa acht Cent pro Liter teurer. Für einen 50-Liter-Tank zahlt man dann rund vier Euro mehr. Die Steuer gilt zwar erst ab Samstag, der Fachgruppenobmann der Energiehändler Peter Aberer geht aber davon aus, dass die Preise an den Zapfsäulen schon am Freitag höher sein werden. Die Tankstellen können die Spritpreise nämlich immer nur Mittags nach oben schrauben. Und das würden einige eher früher als später machen.
CO2-Steuer wird an der Tankstelle sichtbar
Am 1. Oktober tritt in Österreich die CO2-Steuer in Kraft. Damit wird auch der Treibstoff um rund acht Cent teurer. Die Autofahrerclubs rechnen damit, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer noch vor dem Wochenende volltanken werden.
Auch Kohle, Öl und Gas werden teurer
Nicht nur der Sprit wird teurer: Auch wer mit Kohle, Öl oder Gas heizt, wird mehr bezahlen müssen. Heizöl wird laut Wirtschaftskammer um etwa elf Cent pro Liter teurer, Gas um etwa sieben Cent pro Kubikmeter. Die Steuer werde aber auch bei vielen anderen Produkten zu Buche schlagen. Denn wenn der Sprit teurer wird, wird auch der Transport teurer und das kann sich natürlich auch auf das Endprodukt auswirken.
CO2-Emissionen kosten 30 Euro pro Tonne
Die CO2-Steuer ist ein Kernstück der ökosozialen Steuerreform. Ab 1. Oktober 2022 kosten CO2-Emissionen 30 Euro pro Tonne. Ursprünglich war die Einführung des CO2-Preises bereits für Juli 2022 geplant gewesen, im Rahmen eines Entlastungspaketes wurde sie aber verschoben.
Die CO2-Preise werden – so wie auch in Deutschland – von Jahr zu Jahr angehoben. (2023: 35 Euro, 2024: 45 Euro) und bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen. Im Jahr 2025 muss man dann für einen Liter Sprit voraussichtlich zwischen 16 und 18 Cent mehr bezahlen, als wenn es die Steuer nicht geben würde. Bei starken Energiepreisveränderungen kann es auch zu einem langsameren oder schnelleren Anstieg des CO2-Preises kommen.
Klimabonus soll Mehrbelastung ausgleichen
Um die Mehrbelastung auszugleichen, wurde mit dem CO2-Preis auch der regionale Klimabonus eingeführt. Ab dem kommendem Jahr wird der Klimabonus regional gestaffelt: Je nach Wohnort und Öffi-Anbindung gibt es dann vier Stufen: 100, 133, 167 oder 200 Euro pro Jahr und Person – Kinder erhalten die Hälfte. Wegen der Teuerung gibt es im Jahr 2022 aber für alle einen erhöhten Klimabonus von 500 Euro, 250 für unter 18-Jährige.