Hormone wie das Stresshormon Cortisol oder auch Hunger- und Schlaf-Hormone, beeinflussen unser Gewicht. „Wenn das Cortisol untertags hoch ist, dann habe ich eine hohe Atemfrequenz, eine hohe Herzfrequenz, hohen Blutdruck und weite Pupillen. Der Körper ist in diesem Moment nicht unbedingt auf Verdauung eingestellt“, sagt die praktische Ärztin und Hormon-Spezialistin Heike Flatz.
„Cortisol kann in höheren Mengen zu Gewichtszunahme führen und Stress führt sozusagen zu einer ständigen Cortisol-Produktion und das kann ebenfalls die Gewichtszunahme bzw. die fehlende Gewichtsabnahme beeinflussen“, erklärt Alexander Vonbank vom Landeskrankenhaus Feldkirch.
Bewusst gesund: Hormone bei Übergewicht
Neben gesunder Ernährung und Bewegung spielen beim Gewicht auch die Hormone und Organe wie die Schilddrüse eine bedeutende Rolle.
Unterschiedliche Körpertypen beeinflussen Übergewicht
Ein wichtiges Hormonorgan des Körpers ist die Schilddrüse. „Sind hier Defizite oder gravierende Unterfunktionszustände vorhanden, muss das mit einer einfachen Zugabe von Schilddrüsenhormonen aufgefüllt werden“, sagt Vonbank.
Aber nicht jeder Mensch ist gleich. Grundsätzlich sind drei Körpertypen zu unterscheiden. „Die Ektomorphen, das sind die ganz Schlanken, die können Kohlehydrate essen bis zum Abwinken. Dann gibt es die Mesomorphen, das sind so Mischtypen und die Endomorphen sind das Gegenteil der Ektomorphen, sie sollten möglichst wenig Kohlehydrate essen“, erklärt Flatz.
Stimmung wird in Hormon umgesetzt
Vor einer medizinischen Behandlung von Übergewicht oder Adipositas sollten unbedingt die Funktion der Schilddrüse, der Hormonstatus und das Lymphsystems untersucht werden. Und wer abnehmen will, muss wissen, auch das was wir denken beeinflusst unseren Körper. „Alles, was ich an Stimmung in mir aufbaue, wird mein Körper in ein Hormon umsetzen“, sagt Flatz.