Landeshauptmann Wallner
ORF Vorarlberg
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Politik

Tirol-Wahl: Für Wallner „klarer Regierungsauftrag“ an ÖVP

Vorarlbergs Landeshauptmann und ÖVP-Obmann Markus Wallner sieht in dem Ergebnis der Tiroler Landtagswahl einen „klaren Regierungsauftrag“ für die Volkspartei. Das Ergebnis sei „deutlich besser, als die Umfragen gezeigt haben und die Volkspartei weiterhin deutlich stärkste Kraft in Tirol“. Die ÖVP in Tirol verliert bei der Landtagswahl massiv, bleibt aber stimmenstärkste Partei.

„Die Ausgangslage war für die Tiroler Volkspartei denkbar schwierig und die Verluste sind zweifelsohne schmerzlich“, so Wallner: „Jetzt geht es darum, dass eine stabile Landesregierung mit Toni Mattle als Landeshauptmann gebildet wird.“

ÖVP-Frühstück: „Ich wäre nicht zufrieden…“

Der Vorarlberger ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück kommentiert die Verluste der Tiroler ÖVP in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF Vorarlberg so: „Ich wäre nicht zufrieden, aber es hätte schlimmer kommen können.“ Für den Tiroler ÖVP-Chef Anton Mattle ergebe sich aus dem Ergebnis aber trotzdem die Möglichkeit, eine stabile Regierung zum Beispiel mit der SPÖ zu bauen.

ÖVP in Tirol verliert deutlich

Die Landtagswahl am Sonntag hat der Tiroler ÖVP mit Spitzenkandidat Anton Mattle eine herbe Schlappe beschert, wenn auch nicht das Desaster, das im Vorfeld teils prognostiziert worden ist: Die ÖVP liegt mit 34,7 Prozent deutlich auf Platz eins. Auf Platz zwei landet die FPÖ mit 18,8 Prozent vor der SPÖ mit 17,5 Prozent – mehr dazu in ORF.at.

Hammerer: Verluste der Grünen der Krisenzeit geschuldet

Für die Vorarlberger Landessprecherin der Grünen, Eva Hammerer, sind die Verluste der Tiroler Grünen der Krisenzeit geschuldet: Für eine Regierungspartei sei es derzeit schwierig, Wählerstimmen zuzulegen. Dass man als kleiner Koalitionspartner aber auch schöne Zuwächse haben kann, hätten erfreulicherweise die Landtagswahlen 2019 in Vorarlberg gezeigt, so Hammerer in einer Aussendung.

Sprickler-Falschlunger (SPÖ) sieht bereits Schwarz-Rot

Die Vorarlberger SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger ist überrascht über die erste Hochrechnung: Sie hätte sich höhere Gewinne für die SPÖ und höhere Verluste bei der ÖVP erwartet. Dennoch sei es ein zufriedenstellendes Ergebnis. Sie geht davon aus, dass es eine schwarz-rote Koalition geben wird.

Bitschi sieht „Auflösungserscheinungen bei der ÖVP“

Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Tiroler FPÖ ist der Vorarlberger FPÖ-Chef Christof Bitschi. Bitschi spricht bereits von einem „historischen Ergebnis“. Ähnlich wie in Vorarlberg würden sich die Menschen von der ÖVP abwenden. „Das sind ja bereits schon fast Auflösungserscheinungen in der ÖVP.“ Das Tiroler Ergebnis bedeute, dass die ÖVP nicht mehr unantastbar sei, was auch für Vorarlberg ein Blick in die Zukunft sein kann, so Bitschi im ORF Vorarlberg-Interview.

Für NEOS-Scheffknecht ein „historisches Ergebnis“

Die Vorarlberger Landessprecherin der NEOS, Sabine Scheffknecht. Auch sie sieht das Ergebnis in Tirol als „historisches Ergebnis“: „Das alte System der ÖVP wurde heute in Tirol deutlich in die Schranken gewiesen. Immer mehr Menschen erkennen, dass für Freunderlwirtschaft, Korruption und konservative Klientelpolitik in unserer Demokratie kein Platz mehr ist.“ NEOS in Tirol gratuliert sie zum Ergebnis.

Tirol hat gewählt: Reaktionen aus Vorarlberg

Die Landtagswahl im Nachbar-Bundesland Tirol ist geschlagen. Laut erster ORF-SORA-Hochrechnung stürzt die ÖVP ab, bleibt aber deutlich stimmenstärkste Partei. SPÖ und FPÖ verzeichnen Zugewinne und liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei. Aus Vorarlberg gibt es bereits erste Reaktionen.