Kurz vor 15.20 Uhr erhielt die Notrufzentrale St. Gallen die Meldung, dass im Hafen Rheinhof in Altenrhein ein Schiff gegen eine Hafenmauer gefahren sei. Zeugen meldeten der Polizei einen schwer verletzten Mann. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Mann bereits tot.
Die Situation deutete darauf hin, dass der 77-Jährige gewaltsam zu Tode gekommen war, wie es in der Mitteilung der Kantonspolizei St. Gallen heißt. Ebenfalls wurde eine flüchtende Person gemeldet. Bei dem Schiff handelte es sich um das private Boot des 77-Jährigen.

Mutmaßlicher Täter beging Selbstmord
Kurz vor 15.35 Uhr erreichte eine zweite Meldung die Polizei, wonach eine Person von einer Brücke auf die Autobahn A1 bei Staad gesprungen sei. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes, der von einem Auto erfasst wurde, feststellen.
Die beiden Fälle dürften im Zusammenhang stehen. Bisherige Ermittlungen deuten darauf hin, dass der 37-jährige Mann zuvor zu Fuß sowie mit einem gestohlenen Fahrrad vom Schiff in Altenrhein geflüchtet sein dürfte und sich mit dem Sprung auf die Autobahn das Leben nahm, wie die Polizei weiter schrieb. Bei den Verstorbenen handelt es sich um Vater und Sohn mit Wohnsitz in Vorarlberg.
Austausch mit Vorarlberger Behördern
Zu den Verletzungen und einer möglichen Tatwaffe gab die Polizei keine Auskünfte. Die Untersuchungen durch das Institut für Rechtsmedizin zur Todesursache dauerten noch an, sagt Pascal Häderlin, Sprecher der Bundespolizei St. Gallen. Ob die Tat eine Vorgeschichte hat, sei noch nicht bekannt.
Die Kantonspolizei kläre derzeit gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft sowie der Rechtsmedizin die genauen Umstände der Tat. „Zudem findet auch ein Austausch mit den Vorarlberger Behörden statt“, betont Häderlin.
Hilfe im Krisenfall
Berichte über (mögliche) Suizide und Suizidversuche können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.