Schulung Polizisten Tiertransporte
Längle/ORF
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Chronik

Tiertransporte: Polizei wurde geschult

Tiertransporte sind ein heißes Eisen – auch in Vorarlberg. Deshalb wurde ein renommierter Tiertransport-Experte nach Vorarlberg geholt, um Polizei und Amtstierärzte für Kontrollen von Lebendviehtransporten zu schulen.

Der Kärntner Tierarzt Alexander Rabitsch, der bereits in ganz Europa Schulungen dieser Art durchgeführt hat, zeigte am Dienstag auf dem Autobahnkontrollplatz in Nüziders, auf was die Polizei bei einer Kontrolle eines Lebendviehtransporters achten muss. Er kritisiert vor allem die Langstreckentransporte, bei denen die Tiere mehrere Wochen im Lkw verbringen. „Da muss man genau hinschauen, während der gesamten Strecke“, sagt Rabitsch. Probleme gebe es immer wieder wegen zu wenig Flüssignahrung und zu hohen Temperaturen.

In Vorarlberg sind es vor allem die Amtstierärzte und die Exekutive, die genau hinschauen müssen, ob Tiere über genügend Platz und Einstreu verfügen, dehydriert oder ausgehungert sind. Die Schulung sei sehr interessant gewesen, sagt Verkehrspolizisten Alexandra Sparr von der Verkehrsabteilung Bregenz. Gelernt wurde vor allem, auf welche Feinheiten es bei einer Kontrolle ankommt.

30 Lebendviehtransport-Kontrollen jährlich

Rund 30 Lebendviehtransporte werden von der Polizei in Vorarlberg jährlich kontrolliert, sagt Peter Rüscher, stellvertretender Leiter der Verkehrsabteilung. Werden Verstöße festgestellt, wird die Fahrt unterbrochen und das Lebendvieh in Notversorgungsstellen gebracht. "Solche Fälle gab es in Vorarlberg, etwa bei Überladungen von Schweinen. Aber wegen empfindlicher Verwaltungsstrafen hat sich die Disziplin spürbar verbessert, sagt Rüscher gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“.