Hand mit Stecker und Stromverteilerleiste
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Zehn Prozent Energiesparen „leicht möglich“

Das Klimaschutzministerium will den Energieverbrauch in Haushalten verringern. Unter dem Motto Mission 11 wird jeder Haushalt dazu ermuntert, elf Prozent des Energieverbrauchs einzusparen. Etwa zehn Prozent einzusparen, sei leicht möglich, sagt Michael Braun vom Vorarlberger Energieinstitut.

In den meisten Haushalten sei es gut möglich, ohne große Qualitätsverluste zehn Prozent Energie zu sparen. Wenn man aber deutlich mehr einsparen wolle, reichten Verhaltensänderungen nicht mehr aus, sagt Braun. Dann müsse investiert werden, zum Beispiel in eine effizientere Heizung oder die Anschaffung einer neuen Spül- oder Waschmaschine.

Tipps zum schnellen Energiesparen

1. Absenken der Raumtemperatur mit Beginn der Heizsaison (jedes Grad zählt!)
2. Energiesparende Mobilität (300 Autokilometer gleich ein Tiefkühl-Betriebsjahr!)
3. Stoßlüften spart Heizungsenergie ein
4. Bei Abwesenheit und in der Nacht die Raumtemperatur absenken
5. Kürzer duschen, Wassersparbrause installieren und Boilertemperatur senken
6. Heizungsservice durchführen und Regelungseinstellungen prüfen lassen
7. Heizungsverteilrohre im Heizkeller dämmen (kann man ganz einfach selber machen)
8. Energiesparen beim Wäsche waschen und trocknen
9. Kühlschranktemperatur auf sieben oder acht Grad und Tiefkühler auf – 18 Grad erhöhen
10. Deckel auf Kochtopf spart zwei Drittel Strom ein

Regierung setzt auf „Mission 11“

„Heute starten wir die Mission 11 und wir hoffen, dass so viele wie möglich dabei sind“: Mit diesen Worten hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Montagvormittag den Startschuss für eine großangelegte Stromsparkampagne gegeben. Der Name „Mission 11“ ist Programm: Erklärtes Ziel der auf „kleine Änderungen unseres Verhaltens“ zielenden Energiespartipps ist ein um elf Prozent reduzierter Verbrauch.

„Stromsparen ist auch Gassparen“

Vieles in der Kampagne klinge vielleicht etwas banal und bekannt, so Energiewirtschaft-Generalsekretärin Barbara Schmidt. Sie sei etwa „in den 70er Jahren aufgewachsen. Da war es ganz klar, dass man das Licht ausschaltet, wenn man aus dem Zimmer geht.“ Nun gelte es aber, „diese einfachen Tipps auch immer wieder vor Augen zu führen“.

Angesichts niedriger Preise und weil es vermeintlich genug Energie gegeben habe, sei der effiziente Einsatz von Energie in den vergangenen Jahrzehnten eher in den Hintergrund gerückt, wie Schmidt hier anmerkte. Stromsparen sei jedenfalls auch Gassparen, und hier zählt laut Schmidt nun jede Kilowattstunde – mehr dazu in ORF.at.