Eine Betreuerin in einem Pflegeheim hilft einer Bewohnerin
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Soziales

Personalnot: 150 Pflegeheimbetten nicht belegt

Viele Betriebe suchen händeringend nach Personal. Das gilt auch für die Pflegeheime in Vorarlberg. Rund 150 Betten müssen leer bleiben, weil niemand da ist, der sich derzeit um die pflegebedürftigen Menschen kümmern könnte.

Es sind 200 Betten, die derzeit nicht belegt werden können. So steht es in einer Anfragebeantwortung von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) an die NEOS.

Bei 152 Betten davon ist tatsächlich der Personalmangel schuld. Die restlichen 48 müssen leer bleiben, weil in den jeweiligen Heimen gerade umgebaut wird. Insgesamt gibt es im Land übrigens 2.391 Pflegeheimplätze.

86 Vollzeitkräfte fehlen

Um diese Lücken schließen zu können, bräuchte es einiges. Soziallandesrätin Wiesflecker rechnet vor, dass es dafür mindestens 86 Männer und Frauen brauchen würde und die müssten alle Vollzeit in den Heimen arbeiten. Die gibt es aber nicht und darum wird die Liste der Menschen, die auf einen Pflegeheimplatz warten, immer länger. Ende Juni waren es 218 Personen. Ende August bereits 224.

Wallner sieht Handlungsbedarf

Die fehlenden bzw. stillgelegten Pflegeheim-Betten bezeichnete Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag in „Vorarlberg heute“ als unzumutbaren Zustand für die betroffenen Familien. Um sie wieder belegen zu können, müsse mehr Personal ausgebildet werden. Eine Ausbildungsoffensive laufe, zwischenzeitlich werde man die Pflege zu Hause stärken müssen.