Das neue „TRI-Line“-System ist laut Doppelmayr eine Kombination aus dem bewährten „D-Line“-System mit dem leistungsstarken Dreiseil-System. Es ermöglicht kompakte Stationen und Seilbahnkomponenten, geräumige Kabinen für bis zu 20 Personen und eine Förderleistung von bis zu 8.000 Personen pro Stunde, so der Wolfurter Seilbahnhersteller am Mittwoch in einer Aussendung. Anwendbar sei das System im Winter, Sommer und in der Stadt.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der TRI-Line sei ihre hohe Windstabilität. Diese wird durch die beiden Tragseile, die eine stabile Fahrbahn bilden, ein Zugseil, welches die Fahrzeuge bewegt, sowie die Zwischenaufhängungen gewährleistet. Darüber hinaus kommen bei der TRI-Line Rundrohrstützen zum Einsatz. Das bringe einen geringen Flächenbedarf und in der Bauphase entsprechende Vorteile mit sich, wie die Flugtauglichkeit der Bauteile und kurze Montagezeiten.
Erstes System um 22 Millionen Schweizer Franken
Die erste TRI-Line-Seilbahn entsteht mit einem Investitionsvolumen von rund 22 Millionen Schweizer Franken in Hoch-Ybrig im Kanton Schwyz. Sie wird eine 55 Jahre alte Pendelbahn ersetzen. Laut dem Investor wäre eine Einseilbahn im dortigen Gelände schwierig zu bauen gewesen, eine Dreiseilbahn hätte hingegen das Budget überschritten. Das neue System sei dagegen kompakter und komme mit dem im Gebiet vorherrschenden Wind besser zurecht. Obendrein biete es mehr Komfort.
Bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung
Die Förderleistung des neuen Systems mit bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung sei „in der Seilbahnbranche einzigartig“, betont Doppelmayr. Die vergleichsweise kompakten Stationen und Seilbahnkomponenten, wie z.B. Stützen würden zu einem „minimalen Fußabdruck“ beitragen. Ein modulares Sitzkonzept biete sowohl im Winter- und Ganzjahresbetrieb, als auch im städtischen Umfeld ausreichend Platz und Komfort für die Fahrgäste. Bis zu 20 Personen können pro Kabine befördert werden, zwölf Personen können auf Einzelsitzplätzen transportiert werden.
Barrierefrei und digital steuerbar
Der Ein- und Ausstieg in die Kabinen sei barrierefrei, teilt der Seilbahnhersteller mit. Durch die beidseitigen, elektrischen Fahrzeugtüren würden sich komplett neue Möglichkeiten in der Gestaltung der Fahrgastströme eröffnen. Sämtliche Kabinenfunktionen können integriert und digital direkt angesteuert werden. Zudem sei ein autonomer Seilbahnbetrieb möglich.