Nach ersten Angaben der Polizei bog das in Deutschland zugelassene, stark motorisierte Fahrzeug von der Montfort-Straße aus ab auf die Seestraße in Richtung Lochau, als der Lenker um 21.08 Uhr die Kontrolle über sein Auto verlor. Laut Zeugen war dem Lenker dabei ein sogenanntes „Drift-Manöver“ missglückt, bei dem man das Heck des Fahrzeugs absichtlich ausbrechen lässt, um spektakulär um Kurven zu schleudern.
Riskantes „Drift-Manöver“ ging schief
Das Auto geriet unkontrolliert ins Schleudern und schlitterte über eine Strecke von rund 100 Metern die Seestraße entlang. Dabei geriet der Pkw in der Nähe des Bregenzer Milchpilzes auf die Gegenfahrbahn, fuhr auf den Gehsteig, durchbrach die dort befindliche Buchenhecke entlang des Bahngleises und blieb schließlich auf dem Bahngleis liegen.
Ohne Gefahrenmeldung abgehauen
Zeugen berichten, dass alle vier Insassen des Fahrzeuges über die Seestraße in die Bregenzer Innenstadt geflohen seien, so die Polizei. Dabei ließen sie das Fahrzeug unbeaufsichtigt auf den Gleisen zurück, ohne einen Notruf abzusetzen oder sich um die davon ausgehende Gefahr zu kümmern. Bei den Geflohenen habe es sich um zwei Frauen und zwei Männer gehandelt, so die Zeugen.
Schienenverkehr unterbrochen
Nachdem Zeugen die Polizei alarmiert hatten, musste der gesamte Schienenverkehr auf der Strecke zwischen Bregenz und Lochau eingestellt werden. Für die Fahrzeugbergung mit einem Kran musste auch die stromführende Hochspannungsleitung der ÖBB unterbrochen werden. Nach den Flüchtigen wird gefahndet – nach Angaben der Landespolizeidirektion seien dafür die deutschen Behörden zuständig, da das Fahrzeug dort zugelassen sei.
Im Einsatz standen die Feuerwehren Bregenz Stadt und Vorkloster mit fünf Fahrzeugen inkl. Bergekran und Feuerwehrleuten, sowie die ÖBB Betriebsfeuerwehr mit drei Fahrzeugen und zwölf Feuerwehrleuten, außerdem der Notfallkoordinator sowie Rettungsdienst und Notarzt, sechs Streifen der Bundespolizei mit zwölf Beamten und eine Streife der Stadtpolizei mit zwei Beamten und ein ÖAMTC-Abschleppwagen.