Volksschule Partenen
ORF Vorarlberg
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Bildung

Volksschule Partenen bleibt geschlossen

In einer Woche beginnt in Vorarlberg das neue Schuljahr. Bei den meisten Kindern und Jugendlichen überwiegt die Freude, doch in Partenen im Montafon gibt es jede Menge Wehmut und Frust, denn die Kleinschule wird aufgrund von Lehrermangel heuer stillgelegt.

In Partenen müssen im neuen Schuljahr 14 Kinder nach Gaschurn pendeln. Es hat sich keine neue Lehrerin für die Volksschule gefunden, also wird die Schule vorübergehend stillgelegt. Dabei hat die Gemeinde alles versucht, sagt Daniel Sandrell, Bürgermeister von Gaschurn. Man habe es über die Bildungsdirektion, aber auch über private Kontakte versucht, aber ohne Erfolg. Auch eine versprochene Wohnung habe keine Lehrpersonen nach Partenen gelockt.

Die Ortschaft Partenen hat 363 Einwohner und gehört zur Gemeinde Gaschurn.

Nun können die Kinder nicht mehr zu Fuß in die Schule gehen, sondern müssen mit dem Bus in die vier Kilometer entfernte Volksschule in Gaschurn fahren. Ob die Volksschule Partenen ein Jahr später wieder aufsperrt, ist noch unklar.

Der Volksschule Wald am Arlberg dürfte nach letzten Informationen das gleiche Schicksal ereilen. Über ihre Zukunft soll am Dienstag eine Entscheidung fallen.

Volksschule Partenen muss zusperren

Die meisten Kinder, Jugendlichen und Eltern freuen sich darauf, wenn sich wieder die Türen der Schulen öffnen. In Partenen könnte die Volksschule aber geschlossen bleiben, denn es gibt bis jetzt keine Lehrer.

Prämie soll Lehrerinnen ins Land locken

Mit einer Prämie will die Bildungsdirektion Personal ins Land locken. Lehrerinnen und Lehrer, die sich verpflichten, für zwei Jahre an einer Vorarlberger Pflichtschule zu unterrichten, erhalten künftig eine Prämie von bis zu 6.500 Euro. Das gilt allerdings nur für Lehrpersonen und Quereinsteiger, die ihren Hauptwohnsitz zum Einstellungszeitpunkt nicht in Vorarlberg haben.

„Im Rahmen dieser Förderung sollen Personen aus anderen Bundesländern erreicht werden, weil wir sonst zu wenige Lehrpersonen haben“, argumentiert Heiko Richter, Leiter der Projektstelle „Arbeitsplatz Schule“ von der Bildungsdirektion Vorarlberg. „Wir brauchen Personen aus anderen Ländern, sonst können wir das im Moment nicht stemmen“, sagt Richter. Der Aufruf richte sich dabei sowohl an ausgebildete Lehrpersonen als auch an Quereinsteiger mit entsprechendem Studienabschluss – mehr dazu in Prämie gegen den Lehrermangel (vorarlberg.ORF.at).