Hauskrankenpflege
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Gesundheit

Hauskrankenpflege braucht mehr Personal

Über 300 Frauen und Männer sind in Vorarlberg in der Hauskrankenpflege tätig. Die Nachfrage nach der Pflege in den eigenen vier Wänden steigt immer mehr an, das Problem ist wie in vielen anderen Bereichen auch die Suche nach Personal.

Derzeit gibt es 66 Krankenpflegevereine in Vorarlberg, sie zählen 70.000 Mitglieder. Rund 320 Pflegerinnen und Pfleger sind beschäftigt, 83 Prozent von ihnen sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Das Pflegeangebot soll weiter ausgebaut werden, allerdings braucht es dazu mehr Personal.

Welche Ausbildung soll nötig sein?

Die Politik will die ambulante vor der stationären Pflege forcieren und das sei auch gut so, betont Wolfgang Rothmund, Landesobmann der Hauskrankenpflege. Dazu brauche es aber mehr Personal, und da müsse man auch über die Ausbildung nachdenken.

„Man muss den Pflegeberuf lieben, das ist nicht einfach ein Job“, betont Rothmund. Man müsse gerne mit alten, gebrechlichen Menschen arbeiten. Und da stellt sich für Rothmund die Frage, ob eine Akademisierung in der Pflegeausbildung der richtige Weg ist.

Ausbau der Hauskrankenpflege

Das System der Hauskrankenpflege in Vorarlberg ist in Europa einzigartig. Dieses Pflegeangebot soll nun weiter ausgebaut werden. Allerdings gestaltet sich die Personalsuche schwierig.

Mitgliedsbeiträge wichtig für Finanzierung

Die Hauskrankenpflege wird zu 38 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen, Pflegebeiträgen und verschiedenen Aktionen der Krankenpflegevereine finanziert. Den Rest übernehmen das Land, die Gemeinden und die Sozialversicherungsträger. Mit einem Jahresbeitrag zwischen 30 und 40 Euro wird der Rechtsanspruch auf Hauskrankenpflege gesichert.